"Fleischwolf unvegan" "Fleischwolf unvegan": Drei Oranienbaumer wollen mit Burgern und Co. Dessau erobern

Dessau - Die Geschichte vom Fleischwolf ist flott erzählt: „Es waren einmal drei kräftige Jungs mit stets großem Hunger auf Fleisch. Da es nirgendswo das Glücklichmachende gab, nahmen sie es selbst in die Hand und probierten und studierten, bis der Fleischwolf entstand.“
Klingt ein bisschen märchenhaft, ist es aber nicht. Voraussichtlich Mitte Mai wird der Fleischwolf in Dessau-Süd an den Start gehen, um auch andere mit Burgern, Sandwiches, Bemmen oder Kartoffelstampf glücklich zu machen.
Die drei Jungs, die die Geschichte so über sich erzählen, und auf ihrer Homepage, bei Facebook und Instagram schon seit Wochen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, sind Andreas und Steffen Strömer sowie Marcus Knak. Dass Essen ihre Leidenschaft ist, lachen die Mittdreißiger, sieht man ihnen auch an.
Die drei Männer kennen sich von früher und werkeln seit dem Sommer an der Idee
Nun aber haben die beiden Strömer-Brüder - Geschäftsführende Gesellschafter der Heinrich Stracke Ladenbau GmbH in Mildensee - ein Food-Konzept entwickelt mit Markus Knack. Der sorgt mit seiner Firma RockandRoll Food im Veranstaltungscatering und auf diversen Festivals wie Rock im Park, Hurricane, Waken, bei Konzerten an der Berliner Waldbühne oder bei Events von Radio SAW mit dafür, dass niemand hungrig bleiben muss.
Die drei Männer kennen sich von früher - alle sind Oranienbaumer. Doch die Köpfe für das gemeinsame Fleischwolf-Projekt steckten sie seit dem Sommer zusammen. Schon jetzt ist Steffen Strömer überzeugt: „Das ist eine coole Mischung. Wir sind die strukturierten Systemstrategen, Marcus der Rock’n’Roller.“ Die Motivation, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, „kommt aus unserem Kerngeschäft“, sagt er.
„Wir richten Läden ein und haben uns auf Convenience-Stores in der Reisegastronomie, auf Flughäfen und Bahnhöfen spezialisiert.“ Conveniece sind in der Industrie vorgefertigte Lebensmittel, die eine schnelle Zubereitung in den Küchen ermöglichen sollen. Für die beiden Strömers und Knak ist das aber nicht das Nonplusultra.
„Der Gast bekommt ein wertiges Produkt für einen angemessenen Preis“
Sie entwickeln ein Konzept, dass auch für kleinere Unternehmen umsetzbar ist. Sie setzen dabei auf Frische, nicht auf Zusatzstoffe, und auf moderne Technik. „Der Gast bekommt ein wertiges Produkt für einen angemessenen Preis“, sagt Markus Knak dazu. Zubereitet werde alles vor den Augen der Gäste und dann ultrafrisch serviert.
Das Geheimnis gelüftet, wo der Fleischwolf seine Pforten öffnen wird, haben die drei noch nicht. Ein bisschen was haben sie allerdings bei Facebook schon verraten, denn sie suchen Mitarbeiter für eine „Tankstelle plus Gastronomie“.
„Wir sind auf der Zielgeraden, was die Vertragsmodalitäten betrifft“, sagt Strömer und bestätigt das Mischkonzept von Tankstelle und Gastronomie. „Wir machen Tankstellengastronomie neu oder anders gesagt: Das wird ein Restaurant, wo man auch tanken kann.“
Inspirieren lassen bei ihrem Konzept haben sich die „Fleischwölfe“ nicht zuletzt bei Reisen in den USA
Inspirieren lassen bei ihrem Konzept haben sich die „Fleischwölfe“ nicht zuletzt bei Reisen in den USA. „Man interpretiert das, was die anderen machen mit der eigenen Lust“, sagt Knak voller Vorfreude. Der ist gelernter Veranstaltungskaufmann und peu á peu in die Gastronomie hineingewachsen.
Getüftelt, ausprobiert und entsprechend verkostet wird gegenwärtig viel. Auch das sei schwere Arbeit, muss Strömer schmunzeln. Hauptsächlich ist bei den Burgern oder Sandwiches der Name Programm: Fleisch. Im Namen der Firma in Gründung findet sich aber auch das Wörtchen „unvegan“. Den Hype um veganes Essen, signalisieren die Männer damit, machen sie nicht mit. Also wird der Fleischwolf nur was für hungrige Männer sein?
Durchaus nicht. Auch Vegetarisches, was besonders Frauen mögen, werde angeboten, versprechen die hungrigen Wölfe. Und die freuen sich schon auf den Start. Wenn das neue Konzept nämlich in Dessau funktioniert, so Strömer - und davon geht er aus -, „dann funktioniert das überall“. Das Interesse sei nämlich schon jetzt bei einigen geweckt. (mz)