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Firmenjubiläum in Rodleben Firmenjubiläum in Rodleben: Auf und ab und immer noch da

Von silvia bürkmann 08.05.2015, 18:09
Eckhard Gips und Klaus Zehle stoßen mit ihren Gästen auf das Firmenjubiläum an.
Eckhard Gips und Klaus Zehle stoßen mit ihren Gästen auf das Firmenjubiläum an. sebastian Lizenz

Rodleben - Der Sekt natürlich aus Sachsen-Anhalt, die Kuchen selbst gebacken von den „besseren Hälften“ der Mitarbeiter und Chefs, der Imbiss gewohnt deftig vom Grill - die Jubiläumsveranstaltung zum 20. Geburtstag der RMI Roßlauer Möbelfertigung und Innenausbau ist erwartungsgemäß ganz ungezwungen, fast familiär.

Die beiden Geschäftsführer Eckhard Gips (Verkauf) und Klaus Zehle (Einkauf) begrüßen ihre Gäste mit festem Handschlag oder vertrauter Umarmung in dem inzwischen auch 15-jährigem Betriebsgebäude im Gewerbegebiet Mittelbreite vor den Toren Rodlebens. Geladen sind sämtliche aktuelle und ehemaligen Mitarbeiter, treue Kunden und Möbelhändler, Kooperationspartner, Geschäftsfreunde und Zulieferer. Vertrauen, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Menschlichkeit - diese Attribute machen, neben handwerklicher Fertigkeit, das Besondere bei RMI aus, setzen Gips und Zehle voll auf ihr Team.

Start mit sieben Leuten

Mit sieben Leuten ist das Werk 1995 an den Start gegangen. Ein Fähnlein der sieben Aufrechten nach der Insolvenz der traditionsreichen Roßlauer SM-Möbelwerke im Jahr zuvor? Eckhard Gips - bei SM bis zuletzt Geschäftsführer in der Magdeburger Straße - korrigiert grinsend: „Heute nennen wir uns ,Die glorreichen Sieben’“.

Und das völlig zurecht. Heute hat das Unternehmen 15 Mitstreiter und ist „immer noch am Standort“, wie Klaus Zehle stolz ergänzt: Gab es Mitte der 90er Jahre in den neuen Bundesländern etwa 15 bis 20, die Wohnraumelemente produzierten und in den Fachhandel lieferten, sind es heute noch ganze zwei. Neben dem Möbelwerk Stralsund hielt RMI im Osten die Stellung. Große Namen wie Hellerau oder Eisenberger sind verschwunden, RMI feiert Firmenjubiläum.

Es ist viel passiert, es gab Hochs und Tiefs, wie die beiden Geschäftsführer vor ihrem Publikum resümieren. Insgesamt aber überwiegen die positiven Erfahrungen. Wie mit dem Erfolgsmodell „Nevada“. Diese Schrankwand lieferte RMI 10000 Mal aus. In vier Dekoren und Dutzenden Einzelelementen. Nevada hatte mit über acht Jahren einen außerordentlich langen Lebenszyklus am Markt.

Probleme nach Euro-Einführung

Nach der Euro-Einführung gab es eine dicke Delle bei Absatz und Umsatz. Gips und Zehle aber begegneten der dräuenden Krise mit unternehmerischem Kampfgeist. Und mit neuer Produktentwicklung und Kooperationspartnern. Mit Heitmann Design aus Spenge in Nordrhein-Westfalen machten die erfahrenen Möbelbauer einen nächsten Glücksgriff. Nachdem ein zwischenzeitlicher Ausflug in teilmassive und Echtholzfronten bei „Vegas“ nicht den durchschlagenden Erfolg brachte, werden nun wieder beschichtete Korpusmaterialien im Farbverbund verarbeitet.

„Siena“ soll der neue Star werden: Mit täuschend echten Holznachbildungen und Oberflächenstrukturen. Aus 120 Einzelelementen wird in trendigen Farben die individuelle Schrankwand zusammengefügt. Zu entdecken bei 220 Möbelfachhändlern auch in der Region. RMI mag’s eben vertraut. (mz)