Feier mit erstem Blick zurück
Dessau/MZ. - Die Modenschauen sind Bestandteil des Programmes, das die Mieter des wip zum zweiten Geburtstag des Gewerbezentrums für ihre Besucher vorbereitet haben. "Wir wollen gemeinsam feiern und uns dabei präsentieren", erklärt Gerhard Müller von der Betreibergesellschaft IPGD GmbH, das Anliegen dieses Nachmittags, zu dem alle Dessauer eingeladen sind.
"Das wip hat in den vergangenen zwei Jahren eine gewisse Stabilität erreicht", schätzt Müller ein. Lediglich eine Unternehmerin musste ihr Geschäft bisher aufgeben. Aber es sei für Gründer schwer, sich am Markt zu positionieren, kennt Müller auch die Schwierigkeiten. Er freut sich deshalb besonders, dass es ein Unternehmen, die Physiotherapie von Kathrin Töpfer, geschafft hat, sich soweit zu festigen, dass es sein Geschäftsfeld sogar erweitern konnte. Auch Bettina Lubaczowski weiß um die Schwierigkeit, im hart umkämpften Markt eine Nische zu finden. Sie hatte vor zwei Jahren mit dem Verkauf von Keramik mehrerer Künstler begonnen. "Das lief nicht, also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen, denn aufgeben wollte ich nicht."
Und so besann sich die Geschäftsfrau auf ihre Näh- und Strickfertigkeiten und begann die ersten Stücke anzufertigen. Schon bald wurde die Werkstatt zu klein und sie mietete den frei gewordenen Raum gegenüber an. "Man muss viel Durchhaltevermögen haben und an den Erfolg glauben, sonst wird es nichts", sagt sie. Um bekannter zu werden und neue Kunden zu gewinnen, mache sie beispielsweise auch die Modenschauen.
Immer bestrebt, Angebot und Service seines Naturkostladens Biopur zu vervollkommnen, ist auch Jürgen Wahl. Stück für Stück erweiterte er, entsprechend den Kundenwünschen, sein Sortiment und ist auch heute noch nicht fertig damit. "Ich habe mich für den Weg der kleinen Schritte entschieden und bin gut damit gefahren", blickt Wahl auf die letzten beiden Jahre am Schlachthof zurück. Mit der Entwicklung seines Geschäftes sei er "nicht unzufrieden". "Meine realistischen Erwartungen wurden erfüllt." Jürgen Wahl weiß, dass zwei Jahre nicht ausreichen, einen solchen Laden ausreichend publik zu machen. "Deshalb werde ich künftig werbemäßig mehr tun müssen als bisher." An den Erfolg des Geschäftes glaubt er indes nach wie vor.