Endgültige Absage Endgültige Absage: 24. Karnevalsumzug in Dessau wird "zum Vergessen" - Pläne für 2022

Dessau - 2021 findet definitiv kein Karnevalsumzug durch Dessau statt. Nach Gesprächen mit dem Pandemiestab der Stadt „ist die Absage jetzt offiziell“, sagt Klaus Böttcher, Präsident des Festkomitees Dessauer Karneval. Und Böttcher ist auch ein wenig erleichtert, dass die Entscheidung jetzt gefallen ist. „Es nützt doch nichts, irgendetwas rauszuschieben und zu hoffen. Keiner weiß, wie sich die Lage mit Corona noch entwickelt.“
Mindestabstand ist beim Karneval nicht einzuhalten
2021 hätte das Festkomitee zum 24. Umzug durch die Straßen der Stadt eingeladen. Höhepunkt des traditionellen Umzugs ist die Zugparty vor dem Rathaus. Tausende Zuschauer hatten in den Vorjahren das Treiben miterlebt und gefeiert. Wie soll man den Mindestabstand einhalten, fragt Böttcher. Wer soll alles kontrollieren? Wie soll ausgeschlossen werden, dass sich Teilnehmer und Zuschauer mit dem Virus anstecken? Jubel, Trubel, Heiterkeit wären unter Corona-Bedingungen gar nicht möglich. „Das macht doch gar keinen Spaß, da kommt gar keine Stimmung auf“, erklärt Böttcher.
Vom Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval war die Empfehlung gekommen, dass 2021 mit Umzügen ausgesetzt werden sollte. Böttcher hält das für vernünftig. Im Rheinland waren die großen Umzüge bereits abgesagt worden. „Wenn der Präsident des Festkomitees Köln sagt, es wird nichts, warum sollte es hier dann anders sein“, fragt der Präsident des Dessauer Festkomitees.
Doch nicht nur im Rheinland hagelt es Absagen. Mitte September hatten die Verantwortlichen in der Thüringer Karnevalshochburg Wasungen die Reißleine gezogen. Wasungen kann immerhin auf eine 485-jährige Tradition zurückblicken, die nun unterbrochen wird. Auch in Köthen ist vor wenigen Tagen die Entscheidung gefallen, nächstes Jahr auszusetzen.
Böttcher macht sich und den Jecken fürr 2022 neuen Mut
Böttcher rechnet mit weiteren Absagen. Aber genauso fest rechnet er, dass 2022 in Dessau der 25. Umzug gefeiert werden kann. „Da wird dann richtig was passieren“, macht er sich, den Jecken und Zuschauern Mut. Der 24. Umzug im nächsten Jahr werde in die Geschichte wohl als der „Umzug zum Vergessen“ eingehen. (mz)