Elektronikbasar Elektronikbasar: Tausende Mini-Teile in Papp-Paletten
Garitz/MZ. - Riesige Mengen Papp-Palettenstehen auf dem Tisch, säuberlich unterteiltin beinahe gleich große Quadrate. In diesenAbteilungen liegen, ebenfalls liebevoll geordnet,kleine metallene Zubehörteile. Für einen Laienvielleicht nur ausgesonderter Müll, für Amateurfunkerhingegen ein Vermögen wert. Für die schiender Elektronikbasar im Kulturhaus Garitz amSamstag ein wahres Mekka zu sein. Da wurdegetauscht, gehandelt und gefachsimpelt, rundum das liebste Hobby: Das Funken.
Auch Wolfgang Kather hat sich dieser Leidenschaftverschrieben. Der Leipziger ist seit elf Jahrendabei, vor einem Jahr erhielt er nach Prüfungmit Abfrage technischer, betrieblicher undgesetzlicher Kenntnisse seine Funklizenz undhört seitdem auf das Rufzeichen DO8WQQ, wieer stolz berichtet.
Mit seinem Stand, an dem er mit Gleichgesinntenum rare Kleinteile handelt, fährt er öfterauf Treffen wie das in Garitz. "Sieben bisacht Mal im Jahr schon - vorausgesetzt, dieZeit ist da, schließlich ist es ja ein reinesHobby", erzählt der Hundeführer der Bundeswehr.Inzwischen hat er auf der ganzen Welt Bekannte,und auch Freundschaften haben sich entwickelt.
Interesse für das Funken wurde bei KatherEnde der 60er Jahre geweckt. "Wir hatten einaltes Radio und konnten den Seefunk hören.
Da habe ich dann immer mehr gebastelt,man ist ja mit kleinen Sachen nicht langezufrieden", berichtet er. Inzwischen hat WolfgangKather sein Repertoire entschieden erweitert.Mit Internet und Computer eröffneten sichihm neue digitale Möglichkeiten, so dass dieTechnik für sein Hobby einen Wert von rund10000 Mark hat. "Aber der ideelle Wert istviel größer", meint er.
Als Idealismus bezeichnet auch Thomas Windaus Berlin sein Hobby, zu dem er 1965 in derDDR kam - durch die GST (Gesellschaft fürSport und Technik). "Damals haben wir alteRadios umgebaut, um Amateurfunk zu hören",berichtet er von zwei Kurzwellen, über dieer und seinesgleichen Botschaften in den Ätherschickten.Hier lesen weiter.
