Einweihung Einweihung: Zuwachs im Zerbster Industriegebiet
Zerbst/MZ. - Mit dem Durchschneiden eines blauen Bandes weihten am Freitag Wirtschaftsministerin Katrin Budde (SPD) und der aus Leipzig stammende Unternehmer Siegfried Roßfeld eine neue Produktionshalle der Firma Siro/Blech in Zerbst ein. Die für 2,7 Millionen Mark reine Baukosten errichtete Halle war wegen des enormen Auftragsvolumens notwendig geworden, informierte der Investor. Insgesamt seien für das Projekt 4,3 Millionen Mark aufgewendet worden, darunter eine Pulverbeschichtungsanlage für eine Million Mark. Die Anlagen werden von den 174 Beschäftigten in drei Schichten gefahren.
Die Wirtschaftsministerin sprach von einer "erstaunlichen Unternehmensgeschichte". 1997 hatte der heute 62-jährige Roßfeld in einer älteren Fabrikhalle in Zerbst mit sieben Mitarbeitern begonnen. Sie fertigten Energie-Container und Schaltschränke als Zulieferer für die benachbarte Werkzeugmaschinenfabrik, eine Tochter der Emag GmbH Salach. Inzwischen sei hier im Landkreis Anhalt-Zerbst ein kleines regionales Zentrum der Metallverarbeitung entstanden, stellte die Ministerin fest.
In wenigen Jahren würden in dem Zerbster Industriegebiet an der Maxim-Gorki-Straße wieder so viele Leute arbeiten wie vor der Wende, sagte Landrat Holger Hövelmann (SPD) voraus. Siegfried Hoßfeld untermauerte das gegenüber der MZ mit seinen Plänen. So will er im kommenden Jahr weitere drei Millionen Mark investieren und plant für die Zukunft noch eine Halle. Das hohe Auftragsvolumen erklärt er mit kostengünstiger Produktion, wozu die eigene Lackierung, vor allem aber neueste Technik wie CNC-Abkantmaschinen, Pulverbeschichtung und Lasertechnik beitragen.
Roßfeld ließ die neue Produktionshalle überwiegend von Zerbster Unternehmen errichten. Die Mehrzahl der Beschäftigten war zuvor arbeitslos und wurde über das Arbeitsamt bei einem Zerbster Bildungsträger qualifiziert.