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Einigung mit Anglerverein Einigung mit Anglerverein: Vereinsmitglieder dürfen bald im Dessauer Rehsumpf baden

Von Annette Gens 15.02.2020, 13:00
Am Rehsumpf sind sich Angler und Rehsumpfverein nun einig und planen gemeinsame Projekte.
Am Rehsumpf sind sich Angler und Rehsumpfverein nun einig und planen gemeinsame Projekte. Thomas Steinberg

Dessau - Am Rehsumpf ist künftig Baden ebenso erwünscht wie Angeln. Darauf haben sich der Rehsumpfverein und der Angelverein Dessau verständigt. „Meinungsverschiedenheiten gehören der Vergangenheit an“, bestätigte Hanno Schulz, Sprecher des Anglervereins.

„Wir setzen auf freundschaftliche Beziehungen, geprägt von Respekt, Achtung und Verständnis.“ Nahezu euphorisch klingt Elisabeth Kremer, Vorsitzende des Rehsumpf-Vereins, nach mehreren Treffen mit den Anglern. „Sie haben uns mit sehr leckeren Fischbrötchen und Soljanka bewirtet“, erzählt Kremer über die Angler: „Wir werden gemeinsame Projekte machen. Das finden wir gut.“

Ganz konkret heißt das, beide Vereine werden sich ab sofort gegenseitig über bevorstehende größere Aktivitäten informieren, dazu gehören unter anderem Gruppenangeln oder Veranstaltungen des Rehsumpfvereins, um diese bei eigenen Aktivitäten zu beachten.

Gemeinsames Vereinsfest oder ein Jugendanglercamp sind angedacht

Auch Aktivitäten, wie zum Beispiel ein gemeinsames Vereinsfest oder ein Jugendanglercamp sind angedacht. Das Vereinsgelände des Rehsumpf- Vereins bietet dafür ideale Voraussetzungen in Verbindung mit den direkt angrenzenden Angelgewässern, die wiederum Eigentum des Anglervereins sind.

Im vergangenen Jahr hatte es zwischen beiden Vereinen Irritationen gegeben. Der Rehsumpfverein wusste nicht, ob man im Gewässer - Eigentum der Angler - baden könne. Aus Haftungsgründen hatten die Angler im Sommer 2019 am Gewässer Fakten geschaffen: Um nicht in Haftung genommen zu werden für mögliche Badeunfälle, unter anderem durch morsche Stege im Gewässer, wurden Badeverbotsschilder aufgestellt.

Ursprünglich wollten beide Vereine eine Duldungsvereinbarung abschließen

Dass der Rehsumpf mal eine öffentliche Badestelle werden könnte, ist absolut nicht absehbar. „Nur Vereinsmitglieder dürfen im Rehsumpf baden“, stellt Kremer klar und meint nicht nur ihren, sondern auch den Anglerverein. Der Rehsumpf, so sagt sie, sei keine öffentliche Badestelle.

Ob jemals die teilweise maroden Stege am Gewässer erneuert werden, über diese Frage habe der Steg-Eigentümer Anglerverein noch nicht gesprochen, meinte Schulz, der erklärte, wie der Anglerverein von der Zusammenarbeit profitiert. „Wenn wir an der Jonitzer Mulde ein Gruppenangeln durchführen, dann können unsere Mitglieder auf dem Rehsumpfgelände parken.“

Ursprünglich wollten beide Vereine eine Duldungsvereinbarung abschließen. Zu schwierig, zu juristisch, zu kompliziert wäre das geworden. Sie versuchen jetzt lieber, wie vernünftige Menschen miteinander zu sprechen. (mz)