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Die süße Susi ließ am Ende die Hüllen fallen

Von Ute Hartling-Lieblang 07.12.2004, 18:25

Köthen/Baasdorf/MZ. - "Zehn Jahre Karneval mit Circus 'Fantasia'" hieß das diesjährige Motto . Im Programm waren aus diesem Anlass die besten Nummern der letzten zehn Jahre. Darunter in der Bütt Präsident Jürgen Siegert als Porsche-Fahrer, Reporterschreck "Görges" und das Männerballett mit "Die Glocken von Rom", das natürlich um Zugaben nicht herum kam. Kein Wunder, so kurz vor Weihnachten. Ganz gleich, ob die bimmelnden Weihnachtskugeln nun unterhalb der Gürtellinie (bei den Herren) oder oberhalb (bei den Damen) angebracht waren, das Publikum war begeistert.

Von den 45 Mitgliedern, die "Fantasia" in seinen Reihen vereinigt, sind etwa 40 auch beim Karneval aktiv. Entstanden ist die Idee, sich die Narrenkappen aufzusetzen, nach fünf Jahren "Circus Fantasia". "Bei uns war damals immer von April bis September Hochsaison",erzählt Vereinschefin Bianka Migowski, "dann kam die Flaute. Wir wollten einfach auch im Winter was auf die Beine stellen." Und so wagte man den Sprung. "Die erste Veranstaltung fand damals noch im Artur Becker statt".

Zwischen vier und 63 Jahre alt sind die Akteure von "Fantasia". Wobei die Mädchen vorwiegend der tanzenden Fraktion angehören. Ob Funkengarde, Showballett oder Kindertanzballett, Möglichkeiten gibt es viele. Und schon die Jüngsten zeigten unter anderem mit ihrem "Schirmtanz", was sie drauf haben. Ganz allerliebst auch das Prinzenpaar des Vereins, Annalena (5) und Yannick (6) machten ihre Sache prima. Bis jeder Schritt einigermaßen sitzt, muss natürlich fleißig geübt werden. Gelegenheit dazu gibt es allwöchentlich in der Turnhalle Großbadegast, wie Bianka Migowski verrät. So wie die Chefin selbst sind ungefähr 15 Vereinsmitglieder schon von Anfang an dabei. Und obwohl das diesjährige Programm von den Höhepunkten des letzten Jahrzehnts lebte, wurden einiger Nummern neu einstudiert. Zum Teil, weil die alte Besetzung inzwischen nicht mehr da ist, oder weil man manches einfach nur auffrischen wollte.

Dass es zwischen Karneval und Circus keine strikte Trennung gibt, liegt bei "Fantasia" auf der Hand. Die sportlichen Talente, die es im Verein gibt, wollte man natürlich auch im Faschingsprogramm nicht aussparen. Erwähnt sei an dieser Stelle zum Beispiel die Turner-Riege. Insgesamt heizte "Fantasia" dem Baasdorfer Publikum wieder bis nach Mitternacht ein und sorgte für ausgelassene Stimmung im Saal. Immer darauf bedacht, sich an den Zustand des Publikums anzupassen. "Ist doch verständlich, dass die Leute, je mehr sie getrunken haben, nicht mehr so sehr auf Büttenreden stehen, sondern am späteren Abend mehr Tanzeinlagen sehen wollen", schätzt die Vereinschefin ein.