Dessauer macht sich selbstständig Dessauer macht sich selbstständig: Erster Firstclass-Butler der Region

Dessau-Roßlau - „Das Vertrauen in den Kunden hat man nur einmal!“, ist sich der selbstständige Firstclass-Butler Alexander Bruch sicher. Der gelernte Einzelhandelskaufmann aus Dessau hat sich vor etwa einem Jahr, im August 2014, mit seinem Dienst der ganz besonderen Art selbstständig gemacht.
Eine besondere Leistung wolle er bieten, „die Leute sollen sich einfach freuen, dass man da ist“. So erklärt der 29-Jährige den Grund seiner Berufswahl. Absolute Diskretion sei sein oberstes Credo. Aber noch mal von vorne:
Nachdem er seine Lehre bei Karstadt in Dessau abgeschlossen und seinen Zivildienst beim Roten Kreuz geleistet hat, arbeitet Bruch im Unternehmen seiner Eltern, ist dort fürs Backoffice zuständig, für Auftragsabwicklungen und Steuern. 2013 übernimmt er eine Stelle als Projektleiter, stellt jedoch schnell fest: „Ich wollte meine Kenntnisse und Fähigkeiten anders und besser einsetzen.“ Durch Zufall sei er auf die Idee gekommen, in den Butlerservice einzusteigen. Die gute Schule, die er zu Hause genossen habe, sei natürlich die beste Voraussetzung gewesen.
Schon während anderer Jobs habe er immer wieder positives Feedback zu seiner Umgangsweise und zum Service bei der Kundenbetreuung bekommen, sagt Bruch. In der Vorbereitung auf seinen neuen Beruf besucht er zusätzlich eine Image- und Stilberatung, macht eine Knigge-Schulung, lernt dort Tische richtig einzudecken und sich situationsangemessen zu verhalten. Nachdem der Businessplan geschrieben und das Konzept aufgestellt waren, ging es auch in der Praxis los, die ersten Aufträge waren schnell gefunden. „Ich habe Firmen- und Privatkunden“, sagt der Erste-Klasse-Butler. Und mittlerweile kämen auch jeden Monat neue Aufträge auf den Tisch.
Temporär buchen
„Man kann mich temporär buchen. Für Firmenfeiern oder Sektempfänge zum Beispiel.“ Mittlerweile habe er schon Kunden aus Dessau, Wittenberg und Umgebung und plant, sich noch weiter in der Region auszubreiten. „Und wenn mich ein Münchner bucht, dann fahre ich natürlich auch nach München“, sagt Bruch - solange Unterkunft und Fahrtkosten übernommen werden, scheint ihm kaum ein Weg zu weit.
Mittlerweile steht auch eine Kooperation mit der Wallwitzburg. Dort können sich Privatpersonen bei einem Frühstück von rundum verwöhnen lassen. 130 Euro kostet der Dienst für zwei Personen - alles inklusive. „Die Wallwitzburg wird so lange exklusiv für meine Kunden gesperrt“, sagt Bruch. Kein Tourist und Spaziergänger könne das besondere Frühstück stören. Was auf den Tisch kommt, kann der Kunde natürlich ganz nach Gusto selbst zusammenstellen - und auch der Sekt darf nicht fehlen. „Ich bin gerade auch dabei, ein Dinner auf der Wallwitzburg zu planen, bin aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Catering-Service“, sagt der Unternehmer.
Neben allem, was zum Gebiet Gästebetreuung gehört, bietet Alexander Bruch seine Dienste auch im Bereich Sekretariat, Boten- und Behördengänge also und Betreuung des Anwesens und Fuhrparks an. „Dazu gehören Blumen- und Rasenpflege genauso wie die Pflege von Auto und Pool“, erzählt er. Bei Aufgaben, für die ein Experte benötigt werde, arbeite er mit den nötigen Fachleuten zusammen. Mit Gärtnern etwa und einem Hausmeisterservice. „Ich möchte meinen Kunden ein bisschen Luxus bieten und ihren Alltag erleichtern“, erklärt Bruch.
Für ihn selbst spiele Luxus keine große Rolle. „Ich bin nicht neidisch, doch ich habe Respekt vor dem, was die Leute schon erreicht haben“ - das klingt nach der nötigen Einstellung. Warum er sich in Dessau niedergelassen habe? „Ich habe hier natürlich Freunde und Familie. Außerdem ist Dessau ein wunderschönes Pflaster!“
In der drittgrößten Stadt Sachsen-Anhalts und auch darüber hinaus gebe es potenzielle Kunden: „Die zentrale Lage von Dessau-Roßlau an der Autobahn ist optimal, man ist relativ schnell in einer größeren Stadt“, sagt der 29-Jährige. (mz)
Weitere Infos unter www.firstclass-butler.de