Dessau-Wörlitzer Eisenbahn Dessau-Wörlitzer Eisenbahn: Warum Himmelfahrt ein Triebwagen in Intercity-Farben fuhr

Dessau - Auf der Strecke der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn war am Wochenende ein besonderer Triebwagen im Einsatz. Da „Fürst Franz“ wegen eines Hydraulikproblems nicht einsatzfähig war, hatte die Dessauer Verkehrs- und Eisenbahngesellschaft kurzfristig einen Schienenbus aus Chemnitz gemietet.
Der „Alma“ benannte Triebwagen gehört zur selben Baureihe wie „Fürst Franz“ und „Fürstin Luise“ und wurde 2011 von dem Chemnitzer Sylvio Köstner, Chef von „Köstners Schienenbusreisen“, instand gesetzt.
Der VT 670 002, wurde 1996 zusammen vom Waggonbau Dessau und Halle-Ammendorf entwickelt und in einer Kleinserie von sechs Fahrzeugen gebaut. Die Wagen bewährten sich bei der Deutschen Bahn nicht, sodass sie wieder an den Hersteller zurückgegeben wurden.
Lediglich „Alma“ wurde bis 2003 zwischen Stendal und Tangermünde eingesetzt. Danach kam der Wagen nach Dessau und wurde zusammen mit dem VT 670 005 und dem VT 670 006 auf der Wörlitzer Eisenbahn eingesetzt. Zuletzt wurde der Wagen 670 002 (Alma) als Ersatzteilspender genutzt und 2011 nach Insolvenz der Anhaltischen Bahn (ABG) versteigert.
Der Wagen ging an Köstner Schienenbusreisen, deren Chef Sylvio Köstner den Wagen wieder in den Zustand von 1996 zurückversetzte.
Erst seit kurzem, genauer gesagt seit 18. Mai 2017, ist der Wagen wieder für das DB-Netz zugelassen und rollt nun im ursprünglichen Intercity-Außenlack durch die Gegend. Am Himmelfahrtswochenende in Dessau fuhr Chef
Sylvio Köstner persönlich „seinen“ Schienenbus zwischen Oranienbaum und Wörlitz. (mz)