Dessau stimmt optimistisch
Dessau/MZ. - "Für uns war diese Messe lohnend. Wir haben zahlreiche Termine vereinbart", blickt Matthias Zabel (49), seit August neuer Elektroma-Betriebsleiter, auf jenes Wochenende im Hangar zurück. Zabel, gebürtiger Erfurter, aber seit 17 Jahren bei Hameln wohnhaft, kannte vor seinem Dienstantritt Dessau nur flüchtig und die Messe überhaupt nicht. "Aber man muss werben, wenn es der Firma gut geht", lautet die Maxime des Geschäftsführers.
Das Interesse der Besucher an den Leistungen des Unternehmens sei so groß gewesen, dass statt eines Mitarbeiters, vier Leute als Standbetreuer abgestellt werden mussten. Überrascht sei er gewesen, dass viele Dessau-Roßlauer Hauseigentümer und Bauherren über Photovoltaik, also die Elektroenergie-Erzeugung aus Sonnenlicht, schlecht informiert sind und diese Technik für zu teuer halten. "Dann haben die Leute gestaunt, dass man mit Photovoltaik sogar Geld verdienen kann", berichtet Zabel.
Die Messe "Rudi" sollte man aber mit einem Volksfest und Angeboten für die ganze Familie verbinden, regt der Diplom-Elektroingenieur an. "Vielleicht als Großveranstaltung für das örtliche Handwerk im Stadtzentrum." Er würde sich sogar an der Vorbereitung beteiligen. Dass Eintritt erhoben wird, hält Zabel außerdem für falsch.
Seit 15 Jahren gibt es Elektroma in Dessau. Der Stammbetrieb in Hameln gründete damals die GmbH in Dessau aufgrund der zentralen Lage zwischen Leipzig, Halle, Magdeburg und Berlin. "Angefangen haben sie in einer Garage", informiert Zabel. Wegen mehrerer größerer Aufträge sind zurzeit zu den 16 Mitarbeitern der Stammbelegschaft noch 18 Leiharbeiter beschäftigt. Zwei neue Gesellen haben vor kurzem ihre Arbeit bei Elektroma aufgenommen, außerdem ein Mitarbeiter für Kunden-Akquise. Jedes Jahr stellt das Unternehmen einen Lehrling ein, "um dem zu erwartenden Fachkräftemangel vorzubeugen", sagt der Betriebsleiter. Dass Elektroma der Elektro-Innung angehört und seine Mitarbeiter nach Tarif bezahlt, ist für ihn selbstverständlich.
Neben Elektro-Arbeiten für die Dessauer Wohnungsgesellschaft, für die hiesige Industrie und Kleinkunden ist Elektroma bundesweit tätig, zum Beispiel bei einem Krankenhaus-Neubau in Bad Pyrmont. Seit zwei Jahren installieren die Dessauer auf dieser Großbaustelle zum Beispiel die Sicherheits-Stromversorgung, Brandmeldetechnik, Patientenruf-System und Beleuchtung. Die Arbeiten am Logistik-Zentrum eines Elektro-Großhandels in Garbsen sind gerade beendet worden. Das bedeutendste Referenzobjekt in Dessau ist wohl das Umweltbundesamt, dessen Photovoltaik-Anlage aus dem mittelständischen Unternehmen stammt.
Solche Großaufträge kann Elektroma dank des Partnerunternehmens in Hameln mit seinen 100 Mitarbeitern und eigenen Planungsbüro übernehmen. "Wer uns will, bekommt uns auch", versichert Zabel.
"Wir wollen jetzt den Bekanntheitsgrad von Elektroma erhöhen, auch in der Industrie", nennt der neue Betriebsleiter eines seiner Ziele. Für ihn komme es darauf an, viele Kontakte zu knüpfen. Ein Vertrauensverhältnis zu seinen Kunden ist ihm wichtig. Und natürlich möchte er Dessau-Roßlau, seine künftige Heimatstadt, näher kennen lernen.
Der Betriebsleiter pendelt noch zwischen seiner Familie bei Hameln und seinem Arbeitsort Dessau-Roßlau. "Meine Frau und ich haben lange mit der Entscheidung zum Umzug gerungen, aber die neue Aufgabe hier ist sehr attraktiv", sagt Zabel und fügt hinzu: "Der Standort Dessau stimmt mich optimistisch."
Das Unternehmen im Internet: www.elektroma-dessau.de