Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Zwei Lauben an den Mückenbergen ausgebrannt

Dessau-Rosslau/MZ - Lichterloh in Flammen standen in der Nacht zum Montag zwei Bungalows auf den Kleinen Mückenbergen zwischen Dessau und Roßlau. Auf der Liegenschaft zwischen den Flüssen Elbe und Mulde haben mehrere Wassersportvereine ihre Heimstatt. Darunter der WSV „Junge Naturfreunde“ Dessau-Roßlau, der seine Blockbungalows auf markanten Stahluntergestellen errichtete. Die „Stelzen“ sollten die Bauten in Ufernähe vor Hochwasser schützen. Gegen das Feuer waren sie machtlos.
Als kurz nach Mitternacht die Freiwillige Feuerwehr Roßlau alarmiert wurde, war der Einsatz noch als „Containerbrand in der Mittelfeldstraße“ deklariert. „Unser erster Löschtrupp fand dann vor Ort keinen Container, nahm aber deutlich Brandgeruch sowie Feuerschein wahr“, erinnert sich der Roßlauer Wehrleiter Enrico Schammer tags darauf. Eine erste Aufklärung lokalisierte den Brand an der Dessauer Elbseite. Schon bei der Anfahrt sahen die Feuerwehrkameraden zwei große Bungalows im Vollbrand und forderten weitere Kräfte von der Berufsfeuerwehr und aus Roßlau nach.
Sechs Propangasflaschen geborgen
Vor Ort angelangt, sicherten und kühlten die Roßlauer zuerst einen direkt benachbarten Wohnwagen, auf den der Brand überzugreifen drohte. Aus den zwei Bungalows und dem Wohnwagen wurden insgesamt sechs Propangasflaschen unterschiedlicher Größe geborgen. Als ab 0.40 Uhr die Verstärkung eintraf, begann die Brandbekämpfung mit insgesamt vier Fahrzeugen und zehn Mann der Berufsfeuerwehr und 20 Freiwilligen Kameraden der Roßlauer Wehr von drei Fahrzeugen. „Mehrere Trupps bekämpfen die zwei Brände unter Atemschutz“, blickt Schammer zurück.
Drei Hochstrahlrohre lieferten das Wasser aus den „Löschtankern“. Zur Restablöschung kam zudem noch ein Schnellschaumgerät zum Einsatz. Unter dem Strich steht im Einsatzbericht der Leitstelle Anhalt-Dessau am Montagmorgen: „Totalschaden an den zwei brennenden Lauben, Sachschaden an dem Wohnwagen in fünf Metern Entfernung durch Wärmestrahlung. Polizei ermittelt zur Bandursache.“
Der Brandort war weder den Einsatzkräften noch den Polizeibeamten unbekannt. Auf den Kleinen Mückenbergen brannte im Januar 2012 bereits einmal einer der Bungalows auf Stelzen samt Inneneinrichtung total nieder. Vor zwei Jahren machten die Brandursachenermittler Funkenflug aus einem Heizofen des von Dauercampern genutzten Bungalows als Auslöser der Feuersbrunst aus.