Dessau-Roßlau: Dessau-Roßlau: Mittelelbe auf Fischzug an Waterkant

dessau/MZ. - Da sind sie ja ganz ehrlich. Ein Hering auf dem persönlichen Speiseplan, den hatte bisher immer Mutti auf Hausfrauenart angerichtet. Als Heringssalat zur Silvesterparty oder als Rollmops für den Neujahrskater. Nun aber sind Kristin Kuhnt, Sabrina Erdmann, Mirco Schafberg und Patricia Anders topfit und firm, wenn es darum geht, den Matjes in moderner und nachhaltiger Ausstattung zu servieren: Dieses Quartett aus dem dritten Lehrjahr der auszubildenden Köche an der Dessauer Berufsschule nämlich hat in der vergangenen Woche bei der Matjesmeisterschaft der Friesenkrone in Marne den dritten Platz belegt. Teilgenommen haben Koch-Azubis aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die jungen Leute hatten im Oktober ihr Projekt unter dem vollmundigen Leitspruch "Matjes forever" eingereicht. Die Dessauer Berufsschüler hatten einen weiten geografischen Bogen zu schlagen. Aber schließlich mündet ja die heimische Elbe in die Nordsee.

Die vielen angehenden Köche der Klasse 09 (Jahr des Ausbildungsbeginns) aber haben den Brei nicht etwa verdorben, sondern verfeinert. Sie haben Preise und Einkäufe kalkuliert, das Gericht kreiert und präsentiert. "Natürlich haben wir auch gekocht", lachte Kristin. In der Berufsschule von Marne in Schleswig-Holstein schließlich wurden wacker die Kochlöffel geschwungen. Als Vorspeise wurden "Variationen von Matjes" in kleinen Häppchen gereicht. Einmal in einer Gurke-Dill-und zum anderen in einer Preiselbeerterrine. Als Hauptgang wurde dann der Matjessalat geschichtet wie eine Lasagne zwischen Roter Bete und Apfel-Pürree oder Zucchini-Kartoffelpuffer aufgetafelt. Süß und doch sättigend kam dann das Mango-Risotto ins Spiel, gekrönt von in Rotwein pouchierten Frühlingszwiebeln.

Mit ihrem Gericht und Auftritt haben die Matjes-Meisterschaftsteilnehmer der Dessauer Berufsschule "Hugo Junkers" viel Lob und Anerkennung errungen. Die Mittelelbe-Anrainer an der Waterkant.