Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Kantine zieht zeitweilig um
DESSAU/MZ. - Wie Kraut und Rüben sieht es am Dienstag in der Übergangskantine des Umweltbundesamtes keineswegs aus, auch wenn an der Eingangstür ein Plakat "Rübenwirtschaft" ankündigt. Zwar ist die Kantine nur für drei Monate im Gebäude an der Hans-Heinen-Straße untergebracht. Aber natürlich wurde die einstige Verkaufshalle des Autohauses dafür ordentlich hergerichtet und sogar mit Kunstwerken ausgestattet: mit Arbeiten des Berliner Künstlers Manfred Fuchs unter dem Titel "Rübenwirtschaft".
Die Übergangslösung für die Kantine der Bundesbehörde ist wegen dringender Bauarbeiten am eigentlichen Kantinengebäude nötig geworden. Dort hatte sich zu Beginn des Jahres ein Wasserschaden abgezeichnet. Wobei sich der Schaden über die Jahre hin entwickelt hat. Gerd Schablitzki, Leiter des Referats Bau und Technik, Innerer Dienst, vermutet ein "Ausführungsdefizit". Es geht um die Wärmeverteilung, die durch den Boden erfolgt. In diese muss Feuchtigkeit eingedrungen sein, die dann wiederum die Leitungsrohre hat verrotten lassen. Aufgefallen ist das, als bei der Heizung ein größerer Wasserverlust aufgetreten ist. Die Ursachensuche habe dann den größtmöglichen Schadensfall zutage gebracht - und ein Problem: Nach nunmehr rund sieben Jahren könne kein Anspruch auf Gewährleistung mehr geltend gemacht werden, sagt Schablitzki. Zumal damals auch kein Mangel festgestellt worden sei. Die Reparatur müsse das Umweltbundesamt nun selber finanzieren.
Drei Monate sind für die Arbeiten veranschlagt. "Wenn wir einmal dabei sind, verbessern wir auch gleich noch die Abläufe", erklärt Schablitzki, "wir machen das sozusagen in einem Abwasch." Dabei kann der Küchenbereich des Umweltbundesamtes weiter genutzt werden. Insofern erfolgt in der Übergangskantine nur die Ausgabe des Essens und der Verkauf von Getränken, ist das einstige Autohaus eigentlich nur der verlagerte Speisesaal.
Dass das ehemalige Autohaus zur Verfügung steht, hängt mit Plänen des Umweltbundesamtes zusammen, sich auszudehnen. Die Behörde benötigt weitere Arbeitsplätze und will diese in einem Neubau neben dem im Jahr 2005 bezogenen Gebäude errichten.
Die Kantine, die Mitarbeiter und Gäste versorgt, öffnet von 8 bis 14 Uhr. Ab 8 Uhr gibt es Frühstück, ab 11.30 Uhr Mittagessen. Die Ausstellung "Rübenwirtschaft", die durch eine große Rübe auf dem Dach der Kantine auf sich aufmerksam macht, kann bis zum 2. September besichtigt werden.