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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Erfüllung eines Traumes in Tante Hildes Wohnzimmer

Von SYLKE KAUFHOLD 20.05.2011, 17:17

DESSAU/MZ. - Hilde heißt sie nicht, sondern Kirsten. Und dennoch gehören Kirsten und Hilde zusammen. Denn Hilde war der Name der Großtante - und "Café Hilde" ist der Name des Lokals, das Kirsten Mohs am 1. Juni eröffnen wird. Im ehemaligen "Mocca" an der Ecke Zerbster Straße und Rabestraße wird die 27-Jährige ihren Traum von einem eigenen Lokal verwirklichen. Geplant war dies nicht, ausgeschlossen aber auch nicht.

Zehn Jahre war Kirsten Mohs in Frankfurt und München im Handel tätig, zuletzt als Filialleiterin. "Ich wollte immer wieder zurück in die Heimat, weil hier meine Familie und meine Freunde sind. Und irgendwie war der Zeitpunkt jetzt da", erzählt die junge Frau, die von sich selbst sagt, Veränderungen zu mögen und eine "Frau von schnellen Entschlüssen" zu sein.

Einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt hat sie zuletzt für eine "Findungsphase" genutzt. Und genau in dieser Zeit kam das "Mocca" ins Spiel, das seit Herbst vorigen Jahres leer steht. "Eigentlich hatte mein Papa die Idee", erinnert sich Kirsten Mohs. "Er fragte mich, ob ich mich dort nicht verwirklichen wolle. Und ich wollte!"

Der Name war ebenso schnell gefunden wie es erste Ideen gab, wie das Café Hilde denn aussehen soll. "Wie bei Tante Hilde im Wohnzimmer" werde es eingerichtet sein, verrät Kirsten Mohs. "Ich möchte Gäste von Jung bis Alt ansprechen, sie alle sollen sich wohlfühlen bei mir." Wie man es für ein Café erwartet, wird es eine große Auswahl an Kaffeesorten ebenso geben wie ein reichhaltiges Kuchensortiment. Selbst gebacken von der Chefin. Frühstück gibt es rund um die Uhr. "Man kann bei mir auch am Abend frühstücken." Außerdem gibt es einen kleinen Imbiss und Salate, Eis, Cocktails, Wein. Natürlich wird man nach dem 1. Juni auch draußen gemütlich sitzen können, werden die beliebten Strandkörbe wieder zum Einsatz kommen. "Ich suche nur noch den passenden Platz", sagt Mohs.

Zwei Wochen vor der Eröffnung kommt langsam das Lampenfieber. "Es steigt täglich", verrät die junge Chefin. Schließlich betritt sie völliges Neuland, auch wenn sie von Freunden mit einschlägiger Erfahrung tatkräftig unterstützt wird. Und auch der Opa wird ihr den einen oder anderen Tipp geben können, schließlich hat er viele Jahre die Jägerklause in Haideburg geführt. Damit es auch im Café Hilde professionell läuft, setzt Kirsten Mohs von Anfang an auf Fachkräfte. Zwei gastronomieerfahrene Mitarbeiter wird sie einstellen, unterstützt werden sollen diese von drei bis vier Aushilfskräften. "Der Service soll vom ersten Tag an stimmen", hat sie sich vorgenommen. Keine Frage ist es deshalb, dass auch sie als Chefin dabei in der ersten Reihe steht. "Ich bin mit Herzblut dabei", sagt Mohs, "und das sollen die Gäste auch merken."

Noch braucht es etwas Phantasie, um in den Räumlichkeiten ein gemütliches Café zu sehen. Trotz abgeschlossener Malerarbeiten bleibt in den nächsten Tagen noch viel zu tun. "Alles läuft im Zeitplan, es müsste also alles klappen", gibt sich Kirsten Mohs aber zuversichtlich. Und kämpft dabei tapfer gegen das Lampenfieber an.

Eröffnung mit Musik und Überraschungen am 1. Juni ab 7.30 Uhr. Geöffnet ist wochentags bis 22 Uhr und an den Wochenenden bis 24 Uhr.