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Neues Jugendberufszentrum Dessau: Im Jugendberufszentrum finden Jugendliche Hilfe bei Fragen, Berufswahl und Problemen

Von Sylke Kaufhold 21.09.2019, 08:15
Minsterpräsident Reiner Haseloff und Oberbürgermeister Peter Kuras enthüllen die Eingangsstele für das Jugendberufszentrum am Seminarplatz.
Minsterpräsident Reiner Haseloff und Oberbürgermeister Peter Kuras enthüllen die Eingangsstele für das Jugendberufszentrum am Seminarplatz. Thomas Ruttke

Dessau - Claudia Schröder ist Jugendsozialberaterin im städtischen Jugendamt. Nun hat sie zwei Arbeitsorte. Sie berät Jugendliche bei sozialen Problemen nicht mehr nur im Rathaus, sondern auch im Gebäude der Arbeitsagentur am Seminarplatz 1.

Sie und ihre Kollgen gehören zum Team des Jugendberufszentrums, das am Donnerstag feierlich eröffnet wurde. Es ist das erste in Sachsen-Anhalt, das im Rahmen des Landesprogramms „Reginales Übergangsmanagement“ realisiert wird.

Die neue Beratungsstelle widmet sich allen Fragen rund um die Themen Ausbildung und Studium und bietet Unterstützung bei den Herausforderungen auf dem Weg von der Schule in den Beruf. Eine Tatsache, die sogar Ministerpräsident Reiner Haseloff nach Dessau lockte.

Denn mit dieser neuen Einrichtung würde Jugendlichen die Hilfe zuteil, die sie brauchen. Unter einem Dach. Nicht nur Berufsberatung, die nach wie vor im benachbarten Berufsinformationszentrum erfolgt. Auch schulische- und familiäre Probleme, Drogen- oder Schuldenprobleme könnten nun „im Nachbarbüro gleich mitbehandelt werden“, so Haseloff.

Im Jugendberufszentrum arbeiten die Berufsberatung der Arbeitsagentur, die Arbeitsvermittlung des Jobcenters und die Jugendsozialberatung des Jugendamtes an einem Ort zusammen. Im Erdgeschoss der Agentur in unmittelbarer Nachbarschaft des Biz wurden Räume hergerichtet, in jugendlich frischer Gestaltung, wie der Ministerpräsident feststellte. Fast 20 Mitarbeiter aus allen drei Einrichtungen sind hier tätig.

Bereits im Emfpangsbereich der Arbeitsagentur ist das neue Jugendberufszentrum präsent. Es hat einen extra Tresenplatz. „Für unsere jugendlichen Kunden ist das Jugendberufszetnrum der neue Anlaufpunkt“, erklärt Jobcenterchefin Ines Blaschczok. 1 300 erwerbsfähige Leistungsbezieher bis 28 Jahre stehen derzeit in der Statistik.

Viele von ihnen, so Blaschczok, hätten mehrere so genannte Vermittlungshemmnisse, die es zu lösen gilt, ehe es an die Vermittlung einer Arbeit gehen kann. „Bisher war dafür der Weg zu verschiedenen Anlaufstellen nötig, jetzt ist alles hier.“

Es ist also kein neues Beratungsangebot, was am Donnerstag seine Arbeit aufnahm, sondern die Bündelung vorhandener Leistungen. „Das Netzwerk, das schon besteht, ist näher zusammengerückt, um schnell helfen zu können“, beschreibt es Claudia Schröder.

Oberbürgermeiste Peter Kuras setzt große Hoffnungen in das Zentrum. „Wir wollen und dürfen keinen Jugendlichen zurücklassen. Ich denke, dass dies mit dem Jugendberufszentrum besser gelingen kann als bisher.“ Die bereits praktizierte Zusammenarbeit aller Partner werde damit auf „eine höhere Stufe“ gestellt.

„Wir haben jetzt den Schritt aufeinander zu vollzogen.“ Ziel sei es, formulierte Reiner Haseloff, jedem Jugendlichen bis zum Abschluss des Ausbildungsvertrags schnell und unkompliziert die Hilfe zuteil werden zu lassen, die er braucht. „Hoffnungslosigkeit darf es für keinen geben.“

Das Jugendberufszentrum steht ab Freitag allen jungen Menschen zur Verfügung, um Unterstützung zur Berufs- und Studienorientierung, zu Arbeits- und Ausbildungsangeboten und bei Hilfen in besonderen Lebenslagen zu geben. Ebenso richtet sich der Anlaufpunkt an Eltern und Akteure des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes.

››Öffnungszeiten: Montag 11-12.30 Uhr, Dienstag 11-12.30 Uhr und 14 -16 Uhr, Donnerstag 10-12.30 und 14-17.30 Uhr.

Weitere Informationen unter www.jbz-dessau-rosslau.de. (mz)

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th. ruttke