Bauarbeiten im Park Georgium gehen weiter Das Blumengartenhaus neben dem Schloss wird saniert
Stadt nimmt dafür eine Million Euro in die Hand und hofft, dass das reicht. Denn das Gebäude hat viele Schäden, auch wird Hausschwamm befürchtet.

Dessau/MZ - Kaum ist die Baustelle des Schlosses Georgium beräumt, gibt es wenige Meter entfernt die nächste. Das Blumengartenhaus wird saniert. Nach Abschluss wird das kleine Häuschen im Park Georgium die Museumspädagogik der Anhaltischen Gemäldegalerie beherbergen.
Wie alle Bauvorhaben ist auch dieses stark von den Auswirkungen der Coronapandemie betroffen. So gab es Verzögerungen bei den Ausschreibungsvorbereitungen, so dass der Baustart erst im März diesen Jahres erfolgen konnte.
Viele Überraschungen - Dachkonstruktion muss erneuert werden
Und auch das Gebäude selbst sorgte für Überraschungen, die Bauzeitverlängerung und Zusatzkosten nach sich zogen. Das Ziegelfundament der Portikusgründung war in sehr schlechtem Zustand. Es musste ein Festigkeitsnachweis erbracht werden, um zu entscheiden, ob das Fundament erhalten werden kann oder eine Erneuerung notwendig wird.
Auch die Dachkonstruktion über dem Ostanbau stellte sich nach Öffnung der Dacheindeckung zu 100 Prozent erneuerungsbedürftig heraus. Der Beginn der Innenbauarbeiten kann erst erfolgen, wenn die stark geschädigte Dachkonstruktion erneuert ist.
Anfang 2022 soll das Mitteldach geöffnet und die Holztrag-strukturen wie Dachsparren und Deckenbalken schadensfrei saniert werden. Sollte echter Hausschwamm vorgefunden werden, ist die Eliminierung aller Hölzer - egal, ob Decke, Dach oder Stuck - zwingend erforderlich.
Derzeit laufen die Arbeiten zur Medienerschließung. Die Positionierung im Gebäude wurde tiefbauseitig abgeschlossen. Die Dachdeckerarbeiten sind beauftragt. Teilbauabschnitte laufen im Rückbau von Teildachflächen.
Die Zimmererarbeiten sowie Putz- und Stuckarbeiten konnten an eine Firma vergeben werden. Die gleiche Firma hat auch die Ausschreibung Innenputz für sich entscheiden können, so dass hier derzeit drei Gewerke flexibel aus einer Hand bedient werden und sich momentan eine gute Leistungsabarbeitung zeigt. Die Firma hat ihr Können bereits am Schloss dokumentiert.
Schutzdach auf der Westseite ermöglicht Arbeiten auch bei Schnee und Regen
Die Westseite des Gebäudes wurde mit einem Wetterschutzdach eingerüstet, so dass im neuen Jahr witterungsunabhängig die Gewerke ineinandergreifend arbeiten können.
Wie das Zentrale Gebäudemanagement mitteilt, wurden der Trockenbau und die Restaurierung der Innenräume beauftragt Die Rekonstruktion der Türen und Fenster sei in der Ausschreibung.
Auch dieses Bauvorhaben ist, wie viele andere von den aktuellen Marktverwerfungen und pandemiebedingten Preissteigerungen erheblich betroffen. Die Gesamtkosten liegen aktuell bei einer knappen Million Euro. Die Fertigstellung ist für Juni nächsten Jahres geplant.
