Nach 24 Jahren Pause wieder CSD Christopher Street Day findet in Dessau statt - Neben dem bunten Fest gibt es auch ernste Töne
1998 hatte es in Dessau-Roßlau den letzten Christopher Street Day gegeben. Am Samstag war es wieder soweit. Mehr als 1.000 Mitglieder der schwulen und lesbischen Community feierten in der Innenstadt ein Fest für mehr Toleranz.

Dessau-Roßlau/MZ - Mehr als 1.000 Mitglieder der schwulen und lesbischen Community haben am Samstag in Dessaus Innenstadt den Christopher Street Day gefeiert. Schon ab Mittag waren auf dem Marktplatz überall Regenbogenflaggen, das Symbol sexueller Minderheiten, zu sehen. Teilnehmer kamen nicht nur aus Dessau-Roßlau, sondern aus ganz Ostdeutschland, unter anderem aus Bitterfeld, Berlin, Rostock und dem Ergebirge.

Die Veranstaltung wurde von der Schirmherrin, der grünen Landtagsabgeordneten Cornelia Lüddemann eröffnet. Sie sagte, sie sei stolz, dass es in Dessau-Roßlau wieder einen CSD gebe. Leider gebe es auf dem Gebiet der Gleichberechtigung - insbesondere im ländlichen Raum - aber noch viel zu tun. „Da werden Personen, die nach der landläufigen Meinung außerhalb des Mainstreams leben, beim Warten auf den Bus oder auf dem Schulhof gemobbt“, sagte sie. Dagegen müsse die Politik ankämpfen.
Gegen 13.30 Uhr führte eine Demonstration mit Wagen, Musik und Konfettikanonen quer duerch Dessau, vorbei am Theater, dem Bauhaus und dem Hauptbahnhof.





