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Bogensport Bogensport: Dritter Titelgewinn für den Dessauer Andreas Nauel bei der Deutschen Meisterschaft

Von Steffi Hofmann 31.08.2016, 13:43
Konzentriert ging Andreas Nauel (Bildmitte) in den Wettkampf.
Konzentriert ging Andreas Nauel (Bildmitte) in den Wettkampf. Harald Litze

Dessau - Auf der nationalen Bogensportbühne des Deutschen Bogensportverbandes (DBSV) ist Andreas Nauel vom Bogensportclub Dessau schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr.

Wer den Dessauer in der Bogensportszene aber noch nicht kannte, der wird das spätestens seit dem vergangenen Wochenende tun. Da hat Andreas Nauel nicht nur Vereinsgeschichte geschrieben, sondern mit dem dritten Titelgewinn bei den Deutschen Freiluftmeisterschaften nach 2013 und 2015 sowie Silber im Jahr 2014 etwas Einmaliges auf die Beine gestellt.

Ein Blick in die Historie der Deutschen Meister in der Klasse Herren Blankbogen verrät: Das hat vor ihm noch niemand geschafft.

Wettkampfprogramm: 36 Pfeile aus vier Distanzen

Die DBSV-Runde für Bögen ohne Visier wurde erst im Jahr 2002 ins Wettkampfprogramm des Verbandes aufgenommen und 2003 erstmals als Deutsche Meisterschaft ausgetragen.

Hierbei müssen die Bogensportler jeweils 36 Pfeile auf die Distanzen von 50, 40, 30 und 20 Meter abgeben, wobei das Pensum an zwei Wettkampftagen zu absolvieren ist.

Und so hatte der DBSV am vergangenen Wochenende auf die Bogensportanlage des Blau-Weiß Oberbauerschaft im westfälischen Hüllhorst insgesamt 116 Schützen aus ganz Deutschland eingeladen. Dort sollten die Meister in den Bogenklassen Blank-, Jagd- und Langbogen sowie deren unterschiedlicher Altersklassen ermittelt werden.

Eine Demonstration des Könnens

Einen kühlen Kopf zu bewahren war an diesem Wettkampfwochenende aber alles andere als einfach. So galt es bei der extremen Sommerhitze den Bogen während der Schießpausen in den Schatten zu stellen, damit dieser nicht zu Bruch ging.

Während Nauel die Titelkämpfe der vergangenen zwei Jahren recht spannend gemacht hatte, war der diesjährige Wettbewerb eine Demonstration seines Könnens.

Der Muldestädter führte bereits nach dem ersten Wettkampftag und jeweils 36 Pfeilen auf 50 und 40 Meter mit 26 Ringen Vorsprung vor der Konkurrenz. Das nervenstarke Ausnahmetalent des BSC Dessau setzte dabei mit 297 Ringen auf die 50-Meter-Distanz und einem neuen Landesrekord ein Achtungszeichen.

Gleiches gelang ihm am Sonntag auf der 30-Meter-Distanz. Am Ende siegte Nauel souverän mit 1247 Ringen und deutlichen 68 Zählern Vorsprung vor Christian Gütebier vom TV Spaden und Patrick Kupper TFC Kaiserslautern, die Silber und Bronze holten.

Der Neuling zahlt Lehrgeld

Aber hat man nach einem Gold-Hattrick noch Ziele? „Ich möchte die Deutschen Rekorde knacken“, antwortet Andreas Nauel.

Seine Teamkameradin Laura Böhme hingegen zahlte wie fast jeder Meisterschaftsneuling etwas Lehrgeld. Nach der sehr guten Vorstellung bei der vorangegangenen Landesmeisterschaft im Juni hatte Böhme nun mit Wetter und Nerven zu kämpfen. Am Ende landete sie in der Klasse Damen Jagdbogen auf dem siebten Rang. (mz)

Mit Ronny Schmidt wollte bei der Deutschen Meisterschaft noch ein weiterer Dessauer um eine Medaille kämpfen.

In den vergangenen Wochen hatte sich Ronny Schmidt auf den Wettkampf vorbereitet, konnte dann aber nicht starten.

Die erforderliche Teilnehmerzahl von fünf Bogenschützen in seiner Altersklasse war nicht zustande gekommen - und Schmidt durfte nicht schießen. (mz/ck)

Die Freude über die Medaille war groß.
Die Freude über die Medaille war groß.
Steffi Hofmann