Bildung Bildung: Freie Sekundarschule für Dessau geplant
DESSAU/MZ. - Das Institut Braune gGmbH Bernburg plant in der Schule in der Chaponstraße eine freie Sekundarschule zu eröffnen.
Im Kulturausschuss am Donnerstag wird die Geschäftsführung des Instituts das Konzept vorstellen. "Wir sind in den letzten Zügen der Vorbereitung und mitten in der Beantragungsphase", informiert Hanka Nelte, Geschäftsführerin des Institutes. Die Idee einer freien Sekundarschule sei von der Stadt sehr positiv aufgenommen worden, da dies hier als Chance gesehen werde, die noch bestehende Lücke im freien Schulangebot zu schließen. "Die Zusammenarbeit mit dem Schulamt ist deshalb sehr gut und intensiv."
Die freie Sekundarschule soll einzügig gestaltet sein, je Klassenstufe (5 bis 10) sind 22 Schüler geplant. "Es wird recht familiär zugehen", beschreibt Hanka Nelte den Lernort. Die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers wird als Maxime stehen. "Wir wollen die Schüler zum lebenslangen Lernen befähigen und dafür ihre Neigungen, ihre Kreativität und ihre Fertigkeiten berücksichtigen." Das Schulkonzept orientiert sich außerdem am Prinzip der Selbstverantwortung, das heißt, die Schüler organisieren und gestalten ihren Lern- und Erfolgswillen eigenverantwortlich.
Das Institut Braune betreibt seit 2005 in Güsten eine Sekundarschule, die nach den oben genannten Grundsätzen arbeitet. Die Schülerzahlen stiegen von 45 im ersten Jahr auf jetzt 116 Mädchen und Jungen in den Klassenstufen 5 bis 10. Es liegen Schulanmeldungen bis in das Schuljahr 2013 / 14 vor. Den Standort in der Chaponstraße habe man sich ganz bewusst ausgesucht, so die Geschäftsführerin des Instituts Braune. "Wir wollen unsere Schule mitten im Zentrum ansiedeln." Das Gebäude wird derzeit als Außenstelle des Berufsschulzentrums Hugo Junkers genutzt und soll laut Schulentwicklungsplanung zum 31. Juli 2011 geschlossen werden.
Dennoch sei der Weg für die freie Sekundarschule noch nicht frei. "Es gibt wohl noch weitere Interessenten, so dass die Standortfrage für uns noch nicht geklärt ist", macht Hanka Nelte aufmerksam. Sie sei aber optimistisch, dass es gut ausgehe. "Das ist sicher auch abhängig von der Sitzung am Donnerstag", denkt sie.
Sowie die letzte - und wichtigste - offene Frage geklärt ist, wird das Institut Braune das Schulprojekt in der Öffentlichkeit vorstellen und für Schüler werben. Das Schulgeld ist mit 55 Euro monatlich pro Schüler kalkuliert. Eine Staffelung nach sozialen Aspekten ist vorgesehen.