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Grünpflege der Stadt „Besseres Gesamterscheinungsbild“: Wildwuchs am Krematorium in Dessau-Süd entfernt

Das Eingangstor bleibt aber weiter für Besucher verschlossen.

Von Danny Gitter Aktualisiert: 24.03.2022, 10:53
Der Wildwuchs am Krematorium ist beräumt.
Der Wildwuchs am Krematorium ist beräumt. (Foto: Gitter)

Dessau/MZ - Für Kenner der Örtlichkeit nicht wiederzuerkennen ist derzeit das Gelände vor dem Krematorium in Dessau-Süd. Jahrelang bestimmten dort dichter Strauch- und Baumbewuchs sowie verwilderte Grünflächen das Panorama. Jetzt sieht die Freifläche vor dem Krematorium wie „umgepflügt“ aus.

„Im Laufe der Jahre hat sich auf dem Gelände viel Unterholz hervorgetan“, bestätigt der Stadtsprecher Carsten Sauer auf Nachfrage. „Um ein besseres Gesamterscheinungsbild mit dem angrenzenden Ehrenfriedhof zu erreichen, war das Zurückdrängen der Gehölze notwendig“, so Sauer.

„In Zukunft ist dort eine dreimalige Grünpflege pro Jahr vorgesehen“

Zwischen November 2021 bis zum Februar 2022 wurde das Unterholz entsprechend entfernt, um die angestrebte Grünpflege vor dem Krematorium zu erleichtern und vor allem kostengünstiger zu gestalten. „In Zukunft ist dort eine dreimalige Grünpflege pro Jahr vorgesehen“, teilt der Stadtsprecher mit. Die optische Verbesserung der Fläche vor dem Krematorium geht jedoch nicht mit weitergehenden Maßnahmen am Krematorium selbst einher.

Derzeit, sind laut Stadt, dort keine Sanierungen oder sonstigen Arbeiten vorgesehen. Das 1910 eingeweihte Krematorium in Dessau-Süd wurde bis in die 1990er Jahre genutzt. Laut Schätzungen sollen dort bis zur Stilllegung bis zu 100.000 Einäscherungen durchgeführt worden sein. Danach begann zunehmend der Verfall. Im Laufe der Zeit wurde das Krematorium in Dessau-Süd Schauplatz von Verwüstungen und Vandalismus. Auch Schrottdiebe betätigten sich dort.

Ein Betreten des Geländes und des Krematoriums selbst ist aber offiziell nicht zulässig

Als „Lost Place“ ist es in der jüngeren Vergangenheit auch immer mehr zum Anziehungspunkt für Schaulustige geworden, die verfallene und verlassene Gebäude als besondere Ausflugsziele für sich entdeckt haben. Ein Betreten des Geländes und des Krematoriums selbst ist aber offiziell nicht zulässig. „Das Gelände bleibt weiterhin für die Öffentlichkeit nicht zugänglich“, betont Sauer. Das Tor zum Krematoriumsgelände bleibt also weiter zu.