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Beschäftigungsgesellschaft betreut die meisten Kräfte

Von Paul Spengler 27.09.2004, 14:29

Bernburg/Alsleben/MZ. - Rund 200 Arbeitslosenhilfe-Empfänger aus dem Landkreis Bernburg haben mittlerweile eine so genannte "befristete Arbeit mit Mehraufwandsentschädigung" zugewiesen bekommen. Diese Zahl nannte am Montag Pressesprecher Kai Kießling von der Arbeitsagentur Dessau.

Die unter dem Begriff "Ein-Euro-Jobs" besser bekannten Arbeitsgelegenheiten werden im Vorgriff auf die anstehenden Veränderungen im Blick auf Hartz IV vermittelt. Die vermittelten Arbeiten sind gemeinnützig, liegen im öffentlichen Interesse und beeinträchtigen nicht den freien Wettbewerb auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Im Landkreis Bernburg sind inzwischen vier verschiedene Bildungsträger mit der Vermittlung dieser Stellen betraut worden: das Dienstleistungszentrum Bernburg, das Institut Braune, die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis und die Bernburger Bildungs- und Strukturfördergesellschaft (BBS).

Dabei betreut die BBS mit 107 Leistungsempfängern die meisten dieser Stellen im Landkreis. 83 Leistungsempfänger haben nach Auskunft von Geschäftsführer Hans-Werner Gorzi inzwischen schon eine Tätigkeit aufgenommen.

Welche Arbeiten kommen dafür in Frage? Im Bernburger Tierpark sind bereits vier Ein-Euro-Jobs geschaffen worden. Insgesamt hat die Bernburger Freizeit-GmbH, die auch andere Einrichtungen im Naherhlungsgebiet Krumbholz betreibt, acht Stellen beantragt. Größter Antragsteller ist die Stadt Bernburg. Für die Jugendherberge oder die Bernburger Tafel sind ebenso Mitarbeiter bewilligt worden wie für Arbeiten auf den Friedhöfen oder im städtischen Möbellager. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt jeweils 30 Stunden.

Die auslaufende Verwaltungsgemeinschaft Alsleben ist ebenfalls Partner der BBS. "Wir wollen etwa sechs Jugendliche im Bereich der Stadtwirtschaft beschäftigen", sagt Bürgermeisterin Sylvia Wojtaszek. Andere Vorhaben in der Verwaltungsgemeinschaft sollen auch noch mit Hilfe der Stiftung Ev. Jugendhilfe St. Johannis verwirklicht werden.

Die Verwaltungsleiterin nennt dazu vorbereitende Arbeiten zum Weihnachtsmarkt oder das Reparieren eines alten Saalekahns. Mit der Medienwerkstatt der Stiftung sei schon ein Internet-Auftritt der Stadt erörtert worden. Auch die Sport- und Freizeitmöglichkeiten in Gnölbzig könnten von den neuen Beschäftigungen profitieren, schätzt Frau Wojtaszek.