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Baum des Jahres Baum des Jahres: Unterricht mit Spaten und Gießkanne

Von Grit Lichtblau 26.04.2002, 18:15

Hundeluft/MZ. - Unterricht im Grünen erlebten am Freitag die Schüler der Grundschule Jeber Bergfrieden. Schon früh beizeiten hatten sich die Dritt- und Viertklässler auf den Fußmarsch von Jeber-Bergfrieden nach Hundeluft gemacht, um dort zielsicher das Forstamt aufzusuchen. Anlass ihrer Visite war der Tag des Baumes.

Bevor sich die Schüler als Gärtner versuchen konnten, informierte sie der stellvertretende Forstamtsleiter Friedrich Lüddemann über den Baum des Jahres, den Wacholder. Das immergrüne Gewächs sei in unseren Breiten selten geworden, da es vor allem sonnige Standorte lieben und diese hauptsächlich in der Heide vorfinden würde. Nicht schlecht staunten die Schüler, als ihnen der Herr in Grün verriet, wozu der Baum verwendet wird. Neben der Schnapsgewinnung sei er besonders wegen seiner heilenden Wirkung beliebt. So werde er bei Bronchitis, Magen-Darm- Krankheiten und bei Gicht angewendet. Zehn Meter hoch könne der dekorative Baum werden, der in anderen Regionen auch Feuerbaum oder Räucherstrauch genannt wird.

Nachdem die Kinder aufmerksam gelauscht hatten, durften sie dann Hand anlegen und zwei Wacholderbäume im Garten des Forstamtes pflanzen. Die Mitarbeiter hatten bereits ein Loch ausgegraben, und so war es für Jaqueline Tamper und Marcel Pannier kein Problem, den meterhohen Baum einzupflanzen und zu gießen. "Ich helfe meinem Vati sowieso immer im Garten", verriet Marcel nach der Pflanzaktion. "Mein Papa möchte nicht, dass ich ihm helfe", verriet daraufhin Jaqueline.

Nachdem die zwei Bäumchen im Erdreich waren, blieb für die 33 Kinder Zeit, sich im Garten umzusehen. Denn dort stehen, ordentlich beschriftet, alle Bäume, die in den vergangenen Jahren die "Bäume des Jahres" waren.

Bei einem anschließenden Quiz war dann das Wissen der jungen Naturfreunde gefragt. Da frische Luft bekanntlich hungrig macht, gab es nach all den ",geistigen Anstrengungen" für jedes Kind eine frisch gegrillte Bratwurst. So gestärkt, konnten die Kinder dann den Nachhauseweg antreten.