Basketball-Oberliga Basketball-Oberliga: Ein einwandfreier Vorschlag

Dessau/MZ - Tobias Berger spielt seit seinem zwölften Lebensjahr Basketball. Eine Trainerausbildung hat der heute 32-Jährige zwar nicht vorzuweisen. Aber: „Im Laufe der Jahre hat sich da schon eine gewisse Kompetenz entwickelt“, wie Berger sagt. Und deshalb lag es auf der Hand. Diesen Vorschlag konnte Martin Weidig eigentlich nicht ablehnen. „Ich habe ihm vorgeschlagen, sein Co-Trainer zu werden“, erzählt Tobias Berger, „und Martin hat zugestimmt.“ Seit dieser Saison steht das Trainergespann bei der Oberligamannschaft des BC Anhalt gemeinsam an der Seitenlinie - und auf dem Parkett.
Auf das pure Traineramt möchten, ja können sich beide angesichts der Personalsituation nicht beschränken. Und so steht Spielertrainer Martin Weidig mit Co-Trainer Berger eine helfende Hand zur Seite, die Ratschläge gibt und zum Gedankenaustausch bereitsteht. „Wir haben eine sehr ähnliche Ausbildung und auch Auffassung vom Basketball“, sagt Tobias Berger, „da hat sich diese Konstellation einfach angeboten.“ Perspektivisch gesehen werde seine Spielzeit außerdem naturgemäß weniger werden, für die Jugend müsse Platz gemacht werden, meint Berger. Doch bislang hat sich seine genaue Rolle als Co-Trainer noch gar nicht so richtig herauskristallisieren können. Der Plan, neue Spielsysteme zu etablieren, ging nicht auf. Spielertrainer Weidig entschied sich für einen neuen Weg, der den individuell starken Spielern mehr Freiräume bietet.
Am Sonnabend gilt es, diese Freiräume wieder zu nutzen. Dann empfängt der BC Anhalt die Baskets aus Wolmirstedt in der Sporthalle am Philanthropinum (Beginn: 18 Uhr). Beide Teams stecken derzeit mit drei Siegen und vier Niederlagen im Tabellenkeller. Doch was heißt schon Tabellenkeller? „Diese Liga ist so ausgeglichen“, weiß Tobias Berger, „da hängt so viel davon ab, mit was für einer Besetzung die Mannschaften antreten, da kommt es auf ein, zwei Spieler an.“ Ein Sieg und Dessau würde schon wieder im Mittelfeld stehen. Verzichten muss Spielertrainer Martin Weidig am Sonnabend definitiv auf Centerspieler Fabian Röske, der aus beruflichen Gründen nicht dabei sein wird. Aufbauspieler Moritz Adler plagen noch immer Knieprobleme, für viele Minuten wird es wohl nicht reichen - wenn überhaupt. Andreas Reinsch könnte derweil wieder zum Team stoßen. Co-Trainer Tobias Berger meint: „Es lässt sich wirklich schwer einschätzen, was für ein Spiel das werden wird.“ Vielleicht ein richtungsweisendes.