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Aussehen wie Nena oder Beckham

Von ULRIKE WOHLFAHRT 04.03.2012, 18:25

DESSAU/MZ. - Haare, Kleidung und Make up - dafür interessieren sich wohl vor allem die Damen. Die Zeitungen sind voll von tollen Stylingtipps und schicken Frisuren, für die Fachfrau oder Fachmänner den richtigen Schnitt draufhaben. Deshalb lud die Friseurinnung am Sonnabend ins Haus Kühnau ein und über 200 Friseurinnen folgten der Einladung, um einen Blick auf die neuesten Trends für Frühjahr / Sommer 2012 erhaschen zu können.

Friseurweltmeistern Jana Eichler und ihr Mann Rex Wegner zeigten mit Schere und Kamm, was so alles möglich ist. "Wichtig ist, dass sich die Friseurinnen klar machen, dass sie Handwerker sind und deshalb müssen sie ihr Werkzeug kennen und zu benutzen wissen", erklärt Jana Eichler und fügt hinzu "Nicht nur die Kunden, sondern auch die Friseure müssen mutig sein, denn nur dann probieren sie neue Techniken aus und können ihren Kunden zeigen, was sie drauf haben."

Auch ihr Mann Rex Wegner wünscht sich von allen Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich fortbilden und auf dem aktuellen Stand der Dinge sind. "Wir machen diesen Beruf nicht, um Männern die Haare mit dem Rasierer kurz zu scheren oder fünf Rundbürsten ins Haar zu drehen, damit die Frisur Volumen bekommt. Ein guter Friseur braucht nur wenige Minuten zum Stylen und es sieht dann top aus. Die Kunden haben gar keine Zeit und Lust, am Morgen stundenlang vor dem Spiegel zu stehen, damit die Haare nach etwas aussehen", so Wegner.

Wie ein guter Friseur arbeitet, das zeigten Jana Eichler und Rex Wegner dann auch live auf der Bühne und die Gäste waren sehr gespannt. "Ich versuche jedes Jahr herzukommen. Es ist immer eine Überraschung und es lohnt sich, weil man wirklich viel Neues mitnimmt. Ich probiere das dann auch im Nachhinein mal an Freunden aus, wobei ich selbst da eher nicht so verrückt bin, was meine Frisur oder die Farbe angeht", schmunzelt Friseurin Katja Nadebor.

Auch Katrin Guhl freut sich auf die tolle Show von Jana Eichler. "Hier gibt es immer was zu gucken. Ich denke mal, dass heute auch wieder schicke Kurzhaarschnitte dabei sind. Wenn meine Kunden dann wissen, dass ich hier war, fragen sie immer nach und einige sind dann auch mutig und lassen sich mal so richtig umstylen", freut sich die Friseurin.

Jana Eichler zeigte dann auch gleich ein richtiges Highlight. Sie schnitt einen Pilzkopf, der in einem feurigen Kupferrot leuchtete. "Das Frühjahr 2012 wird knallig und zwar bei Haarfarben, Make up und der Kleidung", so Jana Eichler.

Neben dem Pilzkopf, der bei Damen und Herren absolut im Trend liegt, wird im Frühjahr auch die "Königin des Stils" auf den Köpfen der Damen zu finden sein. "Die Frisur ist inspiriert von Lady Diana und kann schlicht und elegant, aber auch frech und wild getragen werden, wenn man mehr Stufen mit einbringt", so Jana Eichler. Auch die 80er Jahre sind zurück, mit Löwenmähnen à la Farah Facett und Stefanie Powers. Auch sanfte Wellen und wilde Locken dürfen nicht fehlen.

Bei den Männern herrscht, geht es nach Jana Eichler und Rex Wegner, kontrolliertes Chaos. Ob der "Chaos Cut", eine Anlehnung an den Irokesen, oder ungezähmte und romantische Wellen - die Seiten sind kurz und die Haare am Oberkopf bleiben lang. Auch gegelte Seitenscheitel sind ein Muss bei den Herren der Schöpfung. Das erinnert alles sehr an den Fußballer David Beckham, aber das kann wohl nur von Vorteil sein. Die Models auf dem Laufsteg zumindest beweisen, dass alle Trends auch Otto-Normal-Verbraucher stehen. Auch die Frisuren der Popper-Generation der 80er Jahre sollten in dieser Saison nicht auf den Männerköpfen fehlen. Bei den Haarfarben ist alles erlaubt, ob knallig oder edel und zurückgenommen. "Bei den Männern gilt jedoch immer, dass die Farben nicht zu brillant sein sollten, sondern eher aschig. Zudem sollte die Haarfarbe nicht zu sehr von der Farbe der Augenbrauen und Augen abweichen", so der Tipp von Rex Wegner.

Zur schicken neuen Frisur gehören aber auch die passenden Anziehsachen und das richtige Make up. Auch hier zeigte Jana Eichler, auf was sich die modebegeisterten Dessau-Roßlauer freuen dürfen. Bei den Frauen ist der moderne Hippie angesagt, aber auch sportlich elegante Kleidung ist nie verkehrt. Das Make up reicht von Korallen- und Flamingotönen, über Gold und Champagner bis hin zu quietsch-bunten Neonfarben wie pink, orange, gelb und grün. "Der Lidstrich sollte in keinem Fall fehlen", so Jana Eichler.

Die Männer sollten in dieser Saison mutiger werden. Gerade weil sie nicht so viele Möglichkeiten bei der Kleidung haben, können sie in den Farbtopf greifen. Stilbrüche sind ein Muss und extravagant soll sein. Sommeranzüge in Pink und Grün, geringelte Söckchen und Tücher sowie beigefarbene und braune Accessoires dürfen in keinem Kleiderschrank mehr fehlen.