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"Ausrollen rund um Dessau" "Ausrollen rund um Dessau": Spritztour mit einem Weltmeister

Von danny gitter 04.10.2013, 21:02
Sportdirektor Ralph Hirsch, Zweirad-Händler Thomas Siegel, Autohaus-Chef Uwe Regler, MZ-Regionalverlagsleiter Ulf Plata und Rad-Weltmeister Uwe Raab freuen sich auf das Ausradeln.
Sportdirektor Ralph Hirsch, Zweirad-Händler Thomas Siegel, Autohaus-Chef Uwe Regler, MZ-Regionalverlagsleiter Ulf Plata und Rad-Weltmeister Uwe Raab freuen sich auf das Ausradeln. SEBASTIAN Lizenz

dessau-rosslau/MZ - Nach Dienstschluss tauscht Uwe Regler, Chef vom Autohaus Geissel, gern vier gegen zwei Räder ein. Selten sind es dann gemütliche Sonntagsfahrten, die er unternimmt. Regler ist schon seit einiger Zeit Besitzer eines Rennrads. Auf den Geschmack gekommen ist er, als er sich für einen regionalen Triathlon für die Radstrecke solch ein Gefährt mal auslieh. „Die Geschwindigkeit ist einfach unglaublich. Da ist wohl nur Fliegen schöner“, schwärmt Regler.

Schnell merkte der Autohaus-Chef, dass er in der Stadt mit dieser Leidenschaft nicht allein ist. Und so kam es, dass nach einem Plausch mit Thomas Siegel, Zweiradhändler in der Zerbster Straße, und mit Ulf Plata, Regionalverlagsleiter der Mitteldeutschen Zeitung, ein Entschluss gefasst wurde. „Es gibt schon viele Veranstaltungen für Fahrradfahrer in der Stadt. Wir wollen mal was für die sportlicheren Naturen machen“, erklärt Regler. Gesagt. Getan. Am Sonntag, den 20. Oktober, wird es soweit sein. Dann laden das Autohaus Geissel, Radprofi Dessau und die Mitteldeutsche Zeitung zum ersten „Ausrollen rund um Dessau“.

„Wir nehmen uns da die Ruderer zum Vorbild“, sagt Regler. Die bitten am Saisonende zum Abrudern und zum Saisonstart zum Anrufern. Wenn sich alles gut anlässt, soll es im nächsten Frühjahr deshalb auch ein Anrollen geben.

Aber erstmal ist die Konzentration voll auf den 20. Oktober gerichtet. Früh um 9 Uhr wird es am Fahrradgeschäft von Thomas Siegel in der Zerbster Straße losgehen auf einen rund 70 Kilometer langen Kurs rund um die Doppelstadt. Über die Friedensbrücke geht es nach Mildensee und Kleutsch und dort weiter Richtung Raguhn und Quellendorf und rüber nach Aken. Mit der Elbfähre übergesetzt, sind Steutz und Brambach die nächsten Stationen bis dem Ziel, dem Elbzollhaus in Roßlau, wo der Tag ausklingen soll.

„Diese 70 Kilometer sind sicherlich nicht ganz ohne, sind aber auch für Normalfahrer eine Herausforderung, die zu bewältigen ist“, meint Siegel. Zweimal mit dem Rad und mit dem Auto sei er die Strecke schon abgefahren, erzählt Regler. Seiner Meinung nach ist sie ideal für das erste Ausrollen rund um Dessau. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. „Es wird kein Radrennen werden. Wir nehmen auch keine offiziellen Zeiten“, betont Siegel. Ankommen ist das Ziel. Was kaum ein Problem darstellen wird.

Den sportlichen Charakter unterstreichen einzig die zwei Leistungsgruppen: Eine strebt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 Kilometer pro Stunde an, die andere über 30 Kilometer pro Stunde. Je nach Tagesform und Material kann man während der Rundfahrt die Gruppen wechseln.

Die Sicherheit wird am 20. Oktober groß geschrieben. „Es besteht während der ganzen Fahrt eine Helmpflicht“, sagt Siegel. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, dann hoffen die Veranstalter auf eine erfolgreiche Premiere. „Es gibt eine Szene der Radrennfahrer in der Region“, weiß Siegel von Berufs wegen. Denen eine offizielle regionale Plattform zu bieten, ist für ihn an der Zeit. „Wenn 100 Leute kämen, wäre das sicherlich ein Riesenerfolg“, schätzt Siegel.

Mancher könnte zusätzlich zur Teilnahme motiviert werden, weil auch Uwe Raab mitfährt. Der 51-Jährige war 1983 Weltmeister im Straßenrennen der Amateure und nach der Wende einer der ersten DDR-Sportler, die Radprofis wurden. „Diese Veranstaltung kann im günstigsten Fall die Kräfte bündeln und denen, die dieses Hobby betreiben, eine Plattform bieten und die Leute mitreißen“, verspricht sich Raab viel vom 20. Oktober. „Die Idee ist genial“, gefällt sie auch Dessau-Roßlaus Sportdirektor. „Wenn sie gut umgesetzt wird, dann kann das sehr positive Impulse für den Radsport in der Stadt geben“, denkt Ralph Hirsch.