Aufregung im Dessauer Stadtzentrum Ausgesperrt und Essen auf dem Herd - Feuerwehr im Großeinsatz am Y-Hochhaus in Dessau
Die Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau und die die Freiwilligen Wehren Roßlau, Waldersee und Süd waren am Sonnabend an einem Y-Haus in Dessau gefordert. Wegen eines folgenreichen Malheurs.

Dessau/MZ - - Die mittägliche Ruhe im Stadtzentrum wurde am Samstag durch einen Feuerwehreinsatz jäh unterbrochen.
Die Berufsfeuerwehr war um 12.58 Uhr wegen eines „aktivierten Rauchmelders“ im 7. Obergeschoss in das Y-Hauses Friedrichstraße 25 alarmiert worden. Wie Einsatzleiter Steffen Ceglarek berichtete, war das Malheur einer Mieterin Grund für den Einsatz. Die junge Frau aus der Ukraine hatte Essen auf dem Herd und war kurz vor die Wohnungstür getreten. Dann passierte der Klassiker: Die Tür schlug zu, der Schlüsse war drinnen. Da sie nicht gut Deutsch spricht, verzögerte sich die Alarmierung der Wehr. Die übernahm ein Nachbar, der durch die lauten Rauchmelder aufmerksam geworden war.
Die Feuerwehr öffnete die Wohnungstür. Das Essen sei da schon stark angebrannt gewesen und der Filter der Rauchabzugshaube hatte Feuer gefangen, berichtete der Einsatzleiter. Die Küche selbst habe noch nicht gebrannt. „Unterm Strich ist alles nochmal gut gegangen“, sagt Steffen Ceglarek, der den Schaden auf etwa 5.000 Euro schätzt.
Nach 30 Minuten konnte der Einsatz beendet werden. Dennoch war ein Großaufgebot an Wehren an den Einsatzort gerufen worden. Neben der Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau waren die Freiwilligen Wehren Roßlau, Waldersee und Süd mit insgesamt 48 Einsatzkräften vor Ort. Wie Steffen Ceglarek erklärte, liege dies im „Einsatzort Hochhaus“ begründet. Da viele Personen betroffen sein könnten und evtl. evakuiert werden muss, würden grundsätzlich mehrere Wehren alarmiert.