Aus einer Idee geboren Aus einer Idee geboren: Die Evangelische Grundschule in Dessau ist "20" geworden

Dessau - „Am Anfang von allem steht eine Idee. Und auch diese Schule wurde 1997 aus einer Idee geboren.“ Mit diesen Worten leitete Oberkirchenrätin Ramona-Eva Möbius die Eröffnungsveranstaltung der evangelischen Grundschule ein.
1999 konnten die ersten Schüler dank dieser Idee das Gelände der Einrichtung betreten, genau 20 Jahre später kamen nun etwa vierzig ehemalige und aktuelle Kolleginnen, Mitarbeiter der evangelischen Landeskirche, Fördervereinsmitglieder und ehemalige Schüler zusammen, um gemeinsam das Jubiläum ihrer Grundschule zu feiern.
Freitagabend bot Gelegenheit, auf die Geschichte der Schule zurückzublicken
Der Freitagabend bot natürlich die Gelegenheit, einmal in die Geschichte der Schule zu blicken. Was die Anwesenden dabei besonders stolz macht: Die Eröffnung des grundhaft sanierten Gebäudes vor fünf Jahren. Seitdem sind Kinder und Mitarbeiter noch enger zusammengerückt. „Wir leben hier in einem liebevollen Miteinander und nehmen uns viel Zeit für die Konflikte und Sorgen der Kinder. Diese christlichen Werte schweben quasi über der Schule“, meint Schulleiterin Melanie Föhrigen.
Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit Gottesdienst in der Petruskirche. Im Anschluss daran ging es für alle Gäste in das nahe liegende Schulgebäude. Das große Highlight für die Gäste dort war neben des Festaktes die Fotowand mit Impressionen aus den vergangenen zwanzig Schuljahren. Voller Neugier schlichen die meisten um die Tafeln herum auf der Suche nach einem Schnappschuss, der sie selbst zeigt.
Annika Schulze war an ihre Schule zurückgekehrt - im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes
„Ich habe mich schon gefunden, bin aber noch ganz gut weggekommen im Gegensatz zu meinen Geschwistern“, scherzt Annika Schulze. Die 25-Jährige war Teil des zweiten Jahrgangs, der an der evangelischen Grundschule lernen durfte. Viele Jahre später kehrte sie zu ihrem Bundesfreiwilligendienst wieder an die alte Stätte zurück.
„Am besten erinnere ich mich an die alten Tische. Die konnte man noch zu einer Wippe umbauen, dafür wurden wir sehr beneidet“, erzählt Schulze. Während ihres Bundesfreiwilligendienstes befand sich die Schule im Umbau, das alte Gebäude musste dringend renoviert werden - der Schulbetrieb lief im gleichen Haus weiter. Ganz einfach war diese Zeit nicht. Aber: „Trotzdem hat die Schule es geschafft, den Kindern viel zu bieten.“
Förderverein bringt symbolisch Sand für den Sandkasten der Schule mit
Das Wohl der Schüler steht bei allen Anwesenden an diesem Freitag an erster Stelle. Dass sich die Kinder in Zukunft auch in den Hofpausen noch wohler fühlen, dafür will der Schul-Förderverein nächstes Jahr sorgen. Dessen Vorsitzender, Claus Vielhauer, brachte einen kleinen Eimer Sand mit als Zeichen dafür, dass der Pegelstand im Sandkasten relativ niedrig ist. „Das wollen wir im Frühjahr ändern.“
Das Jubiläumswochenende ging am Samstagmorgen mit einem Wiedersehen von Schulabsolventen in seine zweite Runde. Eine Führung durch die Flure und Räume des Gebäudes in der Schillerstraße war inbegriffen. Schließlich kennen die meisten Schüler das Haus noch aus der Zeit vor oder während der Bauarbeiten.
Wie ist an der Schule weitergeht? „Das wissen wir noch nicht genau. Wir sind erst einmal froh über dieses Jubiläum“, sagt Melanie Föhrigen. Man sei auf jeden Fall bereit für die nächsten 20 Jahre. (mz)