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Altenpflegeheim "Am Georgengarten" Altenpflegeheim "Am Georgengarten": Ehepaar Sprengel schenkt Ausstellung

18.11.2013, 12:51
Günther und Dorothea Sprengel haben dem Altenpflegeheim „Am Georgengarten“ über 40 Fotoaufnahmen überlassen.
Günther und Dorothea Sprengel haben dem Altenpflegeheim „Am Georgengarten“ über 40 Fotoaufnahmen überlassen. SKD Lizenz

dessau-rosslau/MZ - Ein klassizistischer Tempel im herbstlichen Park, eine einsame Bank an der Elbe - das sind zwei Fotomotive der Sprengels. Momentaufnahmen, die alltäglich erscheinen und doch denjenigen mehr erzählen, die tiefer schauen.

„Bilder der Stille“ nennen Dorothea und Günter Sprengel eine Fotoserie, die sie seit einigen Jahren im Altenpflegeheim „Am Georgengarten“ ausstellen. Da die Aufnahmen den dortigen Bewohnern und ihren Besuchern immer wieder Freude bereiten und für Gesprächsstoff sorgen, trafen die Fotografen jetzt eine Entscheidung. „Alle von uns gefertigten und im Haus befindlichen Fotos überlassen wir ab sofort dem Altenpflegeheim offiziell als Dauerleihgabe.“ Diese großzügige Schenkung ist auch für Heimleiter Peter Müller ein Glücksfall: „Das Ehepaar Sprengel ist uns seit vielen Jahren sehr verbunden. Immer wieder gab es Wechselausstellungen im Eingangsbereich und auf den unteren Fluren. Die Color-Aufnahmen von Dessauer Motiven und Gartenreich-Impressionen reflektieren für viele unserer Bewohner zudem persönliche Erinnerungen. Umso schöner ist es, dass diese über 40 in analoger Aufnahmetechnik entstandenen und zum Teil handsignierten Fotos hier einen festen Platz bekommen.“

Welchen Schatz die Fotosammlung birgt, verrät ein Blick auf den Lebensweg von Dorothea und Günter Sprengel. Beide sind Jahrgang 1931 und arbeiteten bis zum Ruhestand als Fachlehrer für Kunsterziehung. Was sie ebenfalls eint, ist die Leidenschaft für die Fotografie. Dorothea Sprengel bevorzugt Landschaften, während ihr Mann sich thematisch breit orientiert. Er etablierte sich auch als Karikaturist. Zahlreiche Preise in Wettbewerben holten die Sprengels mit ihren Aufnahmen schon zu DDR-Zeiten. In Zeitschriften, Reiseprospekten und Kalendern wurden ihre Fotos veröffentlicht. Hinzu kamen unzählige Ausstellungen in mehreren deutschen Städten.

Obwohl jedes ihrer Bilder für sich spricht, gewinnen die Momentaufnahmen weiter an Ausstrahlung, wenn Günter Sprengel die damit verbundenen Erlebnisse erzählt. Für Dorothea und Günter Sprengel ist jedes Foto ein gelebter Augenblick. „Schön, dass sie diese eingefangenen Stimmungen mit anderen teilen“, freut sich Peter Müller.