Alte Brauerei Dessau Alte Brauerei Dessau: "Abteilung 13" öffnet Weihnachten

Dessau - Noch wird gehämmert, gesägt, gebohrt, geräumt und geputzt in der Alten Brauerei. Doch Heilig Abend muss alles fertig sein, denn dann gibt’s auch im ehemaligen Lagerkeller die Bescherung: Der Club „Abteilung 13“ öffnet erstmals seine Pforten. Zum Probebetrieb ab 23 Uhr, denn einen Tag später, am ersten Weihnachtsfeiertag wird die Wiedereröffnungsparty gefeiert.
Gut zwei Jahre ist es her, dass im benachbarten Depot letztmals Musik aus den Boxen drang. Zu laut das Ganze, hatten sich damals Anlieger beschwert. Doch nun, ist sich der Coswiger Frank Tiedens von der T & T Event GmbH mit seinen Mitstreitern sicher, dringt kein Laut mehr draußen. Immerhin sind die Kellerwände 1,60 Meter stark.
Noch vor ein paar Monaten stand der Lagerkeller, die ehemalige Abteilung 13, leer. Mittlerweile sind hier zwei Dancefloors eingerichtet, zwei Barbereiche, Sitzecken. Natürlich gibt es auch eine Garderobe und wurden Toilettencontainer installiert. Zwölf und mehr Stunden am Tag, blickt Tiedens zurück, habe er die vergangenen Wochen auf der Baustelle verbracht. Da galt es Kabelkanäle zu ziehen, zu mauern, zu putzen, zu tischlern. Zu rund 60 Prozent sind Eigenleistungen in den Ausbau geflossen, Lüftung, Heizung, Elektro oder Sanitär wurden von Fachfirmen übernommen.
Dass die DJ’s jetzt hier endlich ihre Platten auflegen können, ist Tiedens froh, doch nach der Eröffnung, erzählt er, müssen noch einige Provisorien beseitigt werden, sollen z.B. der Aufenthaltsbereich und die Lagermöglichkeiten weiter ausgebaut werden. Damit „Abteilung 13“ kein Funkloch bleibt, wird eine Firma Verstärker sponsern. „Damit ist es dann möglich, zu allen Netzen Zugang zu Telefon und Internet zu haben“, sagt Tiedens. Akquiriert werden, sagt er, soll auch ein Taxiunternehmen, damit für die Partygänger über einen zentralen Taxiruf die Fahrt nach Hause organisiert werden kann.
600 Gästen bietet „Abteilung 13“ Platz. Trotz der Kulturfabrik an der Brauereibrücke und des Beatclubs sagt Tiedens: „Dessau hat doch nichts an größeren Tanzflächen. Die Leute fahren deshalb nach Leipzig oder Magdeburg“. Ihnen will er eine Alternative bieten und sie zum Hierbleiben bewegen, andererseits auch junge Leute nach Dessau locken. Dass dieses Vorhaben nicht jedem gefällt, hat der Eventmanager bereits erfahren und schüttelt über diverse Anfeindungen den Kopf. Andererseits gab es auch „Unterstützung von Leuten, die einfach hergekommen sind und gefragt haben, wo sie helfen können“, freut er sich darüber.
Einen Vorgeschmack auf das, was sich im alten Lagerkeller getan hat, können sich die ersten Gäste Heilig Abend holen, wenn nach dem Geschenkeauspacken zu Hause das Soft-Opening steigt. Am ersten Feiertag dann geht es richtig los, wird Wiedereröffnungsparty gefeiert und heißt es „Dessau-Roßlau feiert Weihnachten“. (mz)
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