AfD-Bürgerdialog in Dessau AfD-Bürgerdialog in Dessau: Von Storch attackiert Merkel "Dessau Nazifrei" von Storch

Dessau - Bei einem AfD-Bürgerdialog im Dessauer Obstmustergarten hat die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch am Donnerstagabend die Forderung nach einen Untersuchungsausschuss „A. M.“ bekräftigt.
A. M. stehe für Asyl und Migration, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende - und hatte den übervollen Saal der Gartenkneipe auf ihrer Seite. Jeder wusste: A. M. sind natürlich auch die Kürzel von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit der FDP, so Storch, wolle man diesen Ausschuss durchsetzen.
Anfang Mai hatte die AfD in Dessau-Roßlau zu einem ersten Bürgerabend eingeladen. Damals an die Biethe noch Roßlau. 60 Zuhörer kamen. Dieses Mal mussten immer wieder Stühle nachgeholt werden - und trotzdem konnten nicht alle Besucher sitzen. Etwa 170 Zuhörer waren am Ende im Saal, etwa 40 in Sicht- und Rufweite davor.
Unter dem Motto „Im Schneckentempo gegen Rechts“ hatte das Bündnis „Dessau Nazifrei“ zu Protesten gegen „die rechte AfD-Vordenkerin Beatrix von Storch“ aufgerufen. Ihr wurden frühere Zitate und ein Plakat mit der Aufschrift „EKELHAfD“ entgegen gehalten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort - und bilanzierte keine Vorkommnisse. Im Obstmustergarten selbst blieben die Proteste fast unbemerkt.
Dessaus AfD-Bundesabgeordneter Andreas Mrosek hatte vier Fraktionskollegen in die Stadt geholt. Die Arbeit der Fraktion, der Zustand des Rechtsstaats, der Diesel-Skandal. Die AfD präsentierte sich fast zwei Stunden lang als Sacharbeiter - und bekam doch den meisten Beifall, wenn es um die Flüchtlingspolitik, um die gefühlte Sicherheit im Land, gegen Merkel oder die Grünen ging. Das nächste Ziel wurde klar formuliert: die Landtagswahlen in Hessen und Bayern. (mz/sb)
