800.000 Euro für neue Schalterhalle 800.000 Euro für neue Schalterhalle in Dessau: Volksbank-Fassade muss aber weiter warten

Dessau - Mit Hinweisschildern an den Fenstern und mit Baufahrzeugen auf dem Platz vor der Hauptstelle der Volksbank Anhalt-Dessau deutet es sich an: In dem großen Bankgebäude an der Friedensglocke haben derzeit die Bauarbeiter das Sagen.
Bin Ende Juni wird der Kundenbereich der Volksbank Dessau-Anhalt komplett umgebaut
„Bis Ende Juni werden wir unseren Kundenbereich komplett umbauen lassen“, bestätigt Manfred Bähr, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Dessau-Anhalt, und muss Hoffnungen auf mehr gleich enttäuschen: Die Umgestaltung der Fassade des in den 1970er Jahren errichteten Gebäudes steht noch nicht an, obwohl dies längst dringend notwendig wäre.
„Wir sind uns darüber bewusst, dass es ein großer Wunsch der Stadt und Bevölkerung ist, dass sich in dieser Richtung etwas tut“, sagt Bähr. „Das wird sich aber erst in einem weiteren Zeitraum von noch einmal drei bis fünf Jahren realisieren lassen“, ergänzt der Vorstandschef.
Arbeiten an der Fassade würde etwa 800.000 Euro kosten
Nach ersten Schätzungen müssen für das 2011 von der Volksbank erworbene Gebäude für den Austausch der Fensterfronten und die restliche Fassadengestaltung rund 800.000 Euro veranschlagt werden. „Durch die anhaltende Niedrigzinspolitik können wir uns aber keine großen Sprünge leisten“, erläutert Bähr die Situation.
„Auch wenn die Außengestaltung für das Stadtbild eine erhebliche Aufwertung bedeuten würde, nützt das unmittelbar unseren Kunden und Mitarbeitern wenig.“ Wenig Neues gibt es auch in Sachen Ladengeschäft neben dem Pfeifferhaus. Bis Ende 2015 war dort der VorOrt-Laden untergebracht. Ob und wie das Geschäft zukünftig genutzt wird, ist noch offen.
Die Volksbank wird vorerst die über 25 Jahre alte Kundenhalle für rund 800 000 Euro umbauen. Der Filialbetrieb wird trotz des Umbaus aufrechterhalten. Ein Notschalter ist eingerichtet. Kontoauszugs- und Geldautomaten stehen ebenfalls zur Verfügung.
Neue Kundenhalle der Volksbank Anhalt-Dessau soll zweigeteilt werden
Geplant ist nach der Entkernung der Kundenhalle deren Zweiteilung. Im Haupteingangsbereich wird es künftig einen kleinen Raum mit Empfangsschalter und einer Kasse geben. Hinter einer zusätzlich eingezogenen Wand sind fünf Beratungsräume vorgesehen, unter anderem mit bis zu acht Sitzplätzen für Firmenkundengespräche und einem Raum mit Spielecke für Beratungskunden, die Kinder dabei haben. In einem weiteren abgetrennten Bereich sind dann die Kontoauszugsdrucker sowie Geldautomaten zu finden.
„Die klassische große Kundenhalle hat ausgedient“, stellt Bähr fest. Durch Online-Banking und Automaten haben sich in den letzten Jahren die Kundenströme in den Bereichen Überweisungen, Ein- und Auszahlungen sowie Kontenabfragen an den Schaltern stark verringert. „Dem tragen wir mit unserem Empfangsbereich mit höchstens zwei Mitarbeitern Rechnung“, so Bähr. Umgesetzt werden der Umbau und die Sanierung von regionalen Handwerksfirmen, vielen davon aus Dessau-Roßlau.
Volksbank Anhalt-Dessau setzt „scheibchenweise Sanierung“ fort
Die Volksbank setzt damit die „scheibchenweise Sanierung“, wie Bähr sagt, fort. Vor fünf Jahren wurden die Räume der Buchhaltung im oberen Stock für rund 300.000 Euro modernisiert. 2015 wurde für ebenfalls rund 300.000 Euro ein Schulungszentrum für Volksbank-Mitarbeiter eingerichtet. 45 der insgesamt 80 Mitarbeiter der Bank arbeiten in der Hauptgeschäftsstelle in der Ratsgasse.
Rund ein Drittel der rund 26.000 Kundenkonten der Volksbank Dessau-Anhalt werden dort verwaltet. Dazu betreibt die Volksbank insgesamt neun Filialen in der Doppelstadt und in der Umgebung.
(mz)
