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37. Haideburger Waldlauf 37. Haideburger Waldlauf: Schön aber anspruchsvoll

Von Thomas Tominski 03.03.2014, 20:46
Bei der 37. Auflage des Haideburger Waldlaufs waren am Sonntag 144 Teilnehmer am Start. Ausrichter war der ESV Lok Dessau.
Bei der 37. Auflage des Haideburger Waldlaufs waren am Sonntag 144 Teilnehmer am Start. Ausrichter war der ESV Lok Dessau. Hartmut Bösener Lizenz

Dessau/MZ - „Dass ich mir das Fußball-Trikot mit der Nummer 13 geschnappt habe, ist reiner Zufall“, sagt Bernd Knappe, der am Sonntag beim Haideburger Waldlauf an allen Ecken und Enden zu finden ist. Der Abteilungsleiter Leichtathletik beim ESV Lok Dessau hat vor der Fahrt in Richtung Dietrichshain die falschen Sachen erwischt und steht sozusagen mit seiner Arbeitsmontur im Sportlerheim. „So kann ich doch keine Siegerehrung durchführen“, erzählt Knappe weiter, der mit dem Trikot die wesentlichen Schwachstellen überdeckt hat. Insgesamt ist der Abteilungsleiter mit der 37. Auflage sehr zufrieden. 144 Teilnehmer, 143 im Ziel, lauffreundliche Temperaturen von sieben Grad Celsius. „Vor allem über das Wetter bin ich glücklich“, betont Knappe, der zusammen mit seinem Team für eine rundum gelungene Veranstaltung gesorgt hat.

Der Haideburger Waldlauf fand am Sonntag nun schon zum 37. Mal statt. Mit der Teilnehmerzahl konnten die Veranstalter vom ESV Lok Dessau durchaus zufrieden sein, hatten sie doch im Vorfeld der Veranstaltungen mit etwa 150 Teilnehmern gerechnet. Und auch das Wetter passte diesmal - ganz anders als in den vergangenen Jahren, als das Wetter oft nicht mitspielte.

Lediglich zwei Läufer kamen nicht ins Ziel. Die anderen liefen planmäßig. Die kompletten Ergebnislisten sind im Internet unter www.esv-la.de zu finden.

Die Strecke selber ist ein Fall für Genießer. Nach dem Start außerhalb des Stadions geht es hinein in den Wald. Alle Teilnehmer an den kürzeren Läufen - sechs oder elf Kilometer - drehen eine beziehungsweise zwei Runden durch den Haideburger Forst, hier geht es ein Stück an der Autobahn entlang wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die Wendeschleife mit Verpflegungsstation befindet sich direkt vor dem Schloss. Für die Sportler, die sich für den Halbmarathon entschieden haben, wartet in den nächsten beiden Schleifen ein kurze, aber knackige Steigerung, die es in sich hat.

Auf der langen Distanz feiert Denis Heydorn, der in Dessau wohnt und für den LC Dübener Heide Radis startet, unangefochten einen Start-Ziel-Sieg (1:22:04 h). „Eine schöne, aber sehr anspruchsvolle Strecke“, erzählt der Gewinner im Ziel, der mit seiner Zeit zufrieden ist. Ab diesem Jahr fängt Heydorn mit dem gezielten Aufbautraining für den Halbmarathon an und will sich künftig noch besser präsentieren. „In den letzten Jahren stand stets der Job im Vordergrund“, sagt er und fügt mit einem Lächeln an, dass er erst 41 Jahre alt werden musste, um diese Veranstaltung vor der Haustür zu gewinnen.

Die Teilnehmer aus Wittenberg gehören zu den großen Abräumern des Waldlaufs. Frank Kleber vom SV Grün-Weiß Wittenberg ist bei den Herren die Nummer eins über elf Kilometer (44:35 min), auf Platz zwei folgt Teamkollege Erik Preuß (45:11 min). Bei den Frauen hat erwartungsgemäß Martina Rarek (Germania Roßlau, 50:19 min) die Nase vorn. Kristin Rühlicke von den Grün-Weißen aus der Lutherstadt (53:00 min) klettert als Dritte ebenfalls aufs Siegerpodest. „Es hat Spaß gemacht“, meint die Blondine im Nachgang und bezeichnet den Streckenverlauf mit „klasse, aber anspruchsvoll“.

Max (U 14, 29:58 min) und Felix Forstenbacher (U 16, 31:05 min) von den Triathlonfreunden Wittenberg gehören ebenfalls zu den Siegern dieser Veranstaltung. Stolz wie Bolle sitzen sie im Sportlerheim des ESV und packen zusammen ihre Geschenke aus. Für sie hätte der Haideburger Waldlauf besser wohl kaum laufen können.

„Eine super Strecke mit knackigen Anstiegen“, meint Max, der sich über die Sechs-Kilometer-Zeit mehr als sein Bruder freut. „Damit bin ich nicht zufrieden“, sagt Felix, der künftig an seiner Form feilen will. Den beiden Wittenbergern gegenüber sitzt Lisa-Marie Klaus (2. Platz U 18, 36:10 min) vom SC Magdeburg, die zum Landeskader Leichtathletik gehört. Was macht eine Stabhochspringerin (Bestmarke 3,15 m) beim Haideburger Waldlauf? „Mich ausprobieren“, sagt die 17-Jährige, die mit ihrer ganzen Familie angereist ist.