10 Jahre «Spielhaus» Großpaschleben 10 Jahre «Spielhaus» Großpaschleben: Ein Dorf mit einem Herz für seine Kinder
Großpaschleben/MZ. - Auch Kita-Leiterin Bärbel Irmscher hatte zwei Tage vor dem 10-jährigen Jubiläum der Einrichtung, die sie von Anfang an leitet, noch alle Hände voll zu tun. Obwohl sie sich wie immer in solchen Situationen auf eine ganze Helferschar verlassen konnte. Angefangen von den Erzieherinnen über die Eltern bis hin zum Gemeinderat und zur Feuerwehr, die immer zur Stelle ist, wenn "es um unsere Kinder geht".
In Großpaschleben haben sehr viele Menschen ein "Herz für Kinder", unterstreicht Bärbel Irmscher immer wieder. Und besonders freut sie sich, dass nicht nur der frühere Bürgermeister Roland Heide, sondern auch seine Nachfolgerin Gudrun Schatinski stets ein offenes Ohr für die Kita im Ort haben. Gern erinnert sich Bärbel Irmscher noch daran, wie unbürokratisch in der Gemeinde damals der dringend benötigte Anbau für das "Spielhaus" zustande kam. Bürgermeister Heide hatte mit einigen großen Schritten den Hof durchschritten und anschließend gesagt, "das reicht für einen Anbau". Das war 1999, und ein Jahr später war das Vorhaben umgesetzt.
Zehn Jahre "Spielhaus", das ist für Bärbel Irmscher natürlich Anlass, Rückschau zu halten, wie alles angefangen hat. Am 22. August wurde in das Objekt Einzug gehalten, damals mit zwei Gruppen von je 15 Kindern. Derzeit besuchen 40 Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 6 Jahren die Kita. Zwölf haben die Einrichtung gerade in Richtung Schule verlassen. Eine davon ist Laura Herrmann, die am Sonntag die ehrenvolle Aufgabe tte, in der Nähe des Spielplatzes stellvertretend für alle anderen ABC-Schützen eine kleine Buche zu pflanzen.
Sie hat das Spielhaus am längsten von allen 13 Schulanfängern besucht, denn sie kam im Alter von acht Wochen in die Einrichtung, von der Bärbel Irmscher sagt, dass es hier besonders familiär zugeht und dass Kita und Dorfleben fest zusammen gehören. So treten die Kinder regelmäßig bei der Rentnerweihnachtsfeier im Ort auf, bringen jedem Dorfbewohner ab dem 60. Geburtstag ein Ständchen, sind öfter im Heinrichs-Haus zu Gast und sind auch häufig bei der Feuerwehr eingeladen. "Ausbauen wollen wir auch noch den Kontakt zum Altenheim", sagt die Leiterin. Für das Fest zum 10-jährigen Bestehen haben sich auch die Eltern und Firmen im Ort wieder tüchtig ins Zeug gelegt. Es wurde Kuchen gebacken, gebastelt und es wurden viele schöne Preise für die Tombola gespendet. Am Sonntagnachmittag wurde bei strahlendem Sonnenschein ein kleines Programm mit Liedern und Tänzen aufgeführt. Und damit die Mädchen und Jungen eine bleibende Erinnerung an diesen Tag und die vielen Gäste haben, konnte jeder Besucher seine Grüße und guten Wünsche für das "Spielhaus" auf einer Blume aus Papier zurücklassen, die die Kinder zuvor mit den Erziehern gebastelt haben. Höhepunkt des Jubiläumstages aber sollte der Lampionumzug am Abend werden mit vielen selbst gebastelten Laternen. "Hoffentlich regnet es nicht", so der Wunsch der Feiernden. Eingeweiht werden konnte auch eine neue Sandlandschaft am Spielplatz mit allerlei Spielgerät. Möglich wurde dies aus Lottomitteln und durch die Kreissparkasse Köthen.