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"1. Tag der Städtebauförderung" in Dessau-Rosslau "1. Tag der Städtebauförderung" in Dessau-Rosslau: Auf den Spuren von Millionen

Von Silvia Bürkmann 05.05.2015, 19:59
Professor Brigitte Hartwig, Christine Jahn und Andrea Lischke von Amt für Stadtentwicklung haben für Sonnabend viel vorbereitet.
Professor Brigitte Hartwig, Christine Jahn und Andrea Lischke von Amt für Stadtentwicklung haben für Sonnabend viel vorbereitet. Sebastian Lizenz

Dessau-Roßlau - Die Museen haben ihren Tag in diesem Jahr am 17. Mai, die Denkmale öffnen bundesweit am 13. September ihre Türen und Pforten. „Und was ist mit uns?“, machen die Männer und Frauen um Christine Jahn im Amt für Stadtentwicklung lange Gesichter. „Seit 44 Jahren, seit 1971, wird in Deutschland der Städtebau in über Programme von Bund und Land gefördert“, hat die resolute Amtschefin Jahn mal zusammengerechnet: Seit nach 1990 die ersten Förderprogramme auch in Dessau und Roßlau greifen konnten, sind bis heute über 100 Millionen Euro an Fördermitteln nach Dessau-Roßlau geflossen. „Das ist einfach riesig. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass ein Euro an Fördermitteln etwa acht Euro an Investitionen nach sich zieht. Das ist den Bürgern kaum bewusst.“

Am 9. Mai, ab sofort und jedes Jahr

Kurzum: Am 9. Mai, findet zum ersten Mal der ab sofort jährlich wiederkehrende, bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ statt. Ziel für das „eigene Ding“ ist, die kommunalen Projekte der Städtebauförderung im größeren Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Aktionstag als gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund soll sich künftig am Sonnabend vor dem Muttertag etablieren.

Für Premiere wurde ein anspruchsvolles Programm erarbeitet

Für die Premiere in Dessau-Roßlau am kommenden Sonnabend hat die Stadt ein anspruchsvolles Programm vorbereitet, in dem sich mehrere Ansatzpunkte begegnen und miteinander verknüpfen. Da ist zunächst die traditionelle Stadtumbau-Radtour (siehe: „Vom Zentrum über die Bahn und zurück“), die im „Stadtschaufenster“ in der Ratsgasse neben der Volksbank startet und endet. An fünf Etappenzielen warten auf die Teilnehmer interessante Führungen und Leute, die zeigen, wie sich städtebauliche Missstände zu neuen Zentren wandeln oder bereits gewandelt haben.

Treffpunkt: Sonnabend, 9. Mai, ab 9.30 Uhr im Stadtschaufenster Ratsgasse; mundartliche Begrüßung vom Hobusch. Erste Informationen zur Stadtentwicklung und Stadtumbau-Lesen.

1. Etappe: 10.20-10.50 Uhr Friederikenschule und Hort Friedi mit Führung durch neue Räume

2. Etappe: 11 Uhr - 11.30 Uhr: Vor-Ort-Haus Wolfgangstraße 13

3. Etappe: 11.45 - 12.15 Uhr über die Bahnhofsbrücke zum ehemaligen Arzneimittelwerk Jahnstraße 9

4. Etappe: 12.30 - 13 Uhr, großflächige Neuordnung Anhaltische Diakonissenanstalt, Gropiusallee

5. Etappe: 13.15 - 13.45 Uhr, Y-Häuser Friedrichstraße 17, Besichtigung Musterwohnungen

Ausklang ab 14 Uhr im Stadtschaufenster und auf Markt. (sib)

Allerspätestens an der zweiten Station, im Vor-Ort-Haus in der Wolfgangstraße, verzahnen sich dann Stadtumbau-Tour und „Experiment Stadtalltag“ im Wissenschaftsjahr „Zukunftsstadt“. Hier stellen Studenten der Hochschule Anhalt Idee, Konzept und Planung für ihre „Stadt als Campus“ vor, die sie ab Donnerstagabend bis Sonnabend unter verschiedenen Blickwinkeln befragen (siehe auch: „Dessau vor Hamburg und München“).

Das üppige Programm, neben Rad- und Entdeckertour und offener Diskussion in der Bauhaus-Aula, wird am Rande ergänzt durch kleine Stärkungen und Snacks sowie durch die besondere Aktion StadtLesen auf dem Marktplatz unter freiem Himmel. (mz)