Zusammenschluss Schlaitz, Schmerz, Plodda Zusammenschluss Schlaitz, Schmerz, Plodda: Ortsfeuerwehr Schmerzbach feiert großes Fest

Gossa - Besser hätte der große Tag für die Kameraden der Feuerwehren der Gemeinde Muldestausee nicht gewählt werden können. Am Tag der Feuerwehren in Sachsen-Anhalt wurde feierlich der Zusammenschluss der Ortswehren aus Schlaitz, Schmerz und Plodda gefeiert, ein nagelneues multifunktionales Gerätehaus eingeweiht und ein ebenso neues HLF 20 in Betrieb genommen. Damit existiert in der Gemeinde Muldestausee eine schlagkräftige Truppe, die in allen Belangen für die Sicherheit der Bevölkerung einstehen kann.
„Das ist ein Ereignis, das nicht alle Tage passiert und so etwas muss gebührend gefeiert werden“, sagt der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Muldestausee, Lutz Schneider. Dabei lobt er alle Beteiligten, die sich schon im Vorfeld mit viel persönlichem Engagement eingebracht hätten.
Allen voran der neue Ortswehrleiter der Feuerwehr Schmerzbach, die sich aus den kleinen Ortswehren Schlaitz, Schmerz und Plodda gebildet hatte. Was anfangs, und damit blickt Schneider auf das Jahr 2016 zurück, lediglich eine Verbesserung der Technik sein sollte, habe sich schrittweise zu dem Großprojekt entwickelt. „Eigentlich sollte das Schlaitzer Gerätehaus erweitert werden, was sich aber aufgrund der Wünsche der Wehren der kleinen Orte zu einem Zusammenschluss, zu einer Mammutaufgabe entwickelt hat“, erzählt Schneider den Gästen des Festes bei einem Rundgang durch das neue Gerätehaus.
Garage mit vier großen Stellplätzen, ein Sportraum, Büro für den Wehrleiter und ein Schulungsraum
„An diesem Punkt waren wir uns als Gemeinde einig, dass nur ein neues Haus die Anforderungen erfüllen konnte.“ Gesagt und getan. Nach etwa anderthalb Jahren Planungs- und Bauzeit steht nun ein Haus in Gossa am Neuen Weg, dass keine Wünsche offen lässt. Insgesamt 2,05 Millionen Euro wurden investiert, um den nunmehr geplanten 20 Frauen und 60 Männern alles zu bieten, was die Kameraden vor und nach den Einsätzen benötigen.
Eine Garage mit vier großen Stellplätzen, ein Sportraum, Büro für den Wehrleiter und ein Schulungsraum, der nicht nur für die Feuerwehrleute geplant ist. „Wir haben hier etwas großzügiger geplant und gebaut, damit bei eventuellen Krisensituationen auch eine Unterkunftsmöglichkeit für die Bevölkerung vorhanden ist“, sagt Schneider. Dass man jetzt aber auch von der technischen Ausstattung her auf einem hohen Niveau sei, zeige nicht nur das nagelneue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) sondern auch ein Blick in die große Fahrzeughalle, den sich viele der Besucher des Festes nicht entgehen ließen.
Rund um das neue Haus herrschte am Samstag Volksfeststimmung
Rund um das neue Haus herrschte am Samstag Volksfeststimmung, von der sich auch Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) anstecken ließ. Bei Kaffee und Kuchen kam er mit den Gästen ins Gespräch. Eine besondere Würdigung sprach Ortswehrleiter Marcel Dietrich seiner Familie aus. „Ich war in der letzten Zeit sehr viel unterwegs und möchte auf diesem Weg hier vor allen Gästen meiner Frau Andrea sowie auch den beiden Töchtern Jolene und Melina Danke sagen. Sie mussten sehr oft auf mich verzichten.“
Mit einem Programm der Kita Mutzikiepchen aus Gossa, des Faschingsklubs Schlaitz und der Zörbiger Schulband Lifve sowie der Band Spätsünder wurde der Tag in Gossa zu einem Erlebnis für alle Anwesenden. (mz)
Neben dem neuen Gerätehaus in Gossa stehen weitläufige Außenanlage auf dem Grundstück der Gemeinde Muldestausee zur Verfügung. Dazu gehören Parkplätze für die Brandbekämpfer sowie ein Ausbildungsgelände.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde im Umkreis von 300 Metern eine Löschwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von 65 Kubikmetern gebaut. Der zentrale Standort in Gossa an der Bundesstraße 100 wurde gewählt, da von dieser Stelle aus alle Einsatzstellen in der vorgeschriebenen Fritz von zwölf Minuten zu erreichen sind.
