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Wieder ganz in Familie an Brehnaer Hädicke-Mühle

Von Bärbel Helbig 05.06.2006, 18:13

Brehna/MZ. - Für Helga und Gerhard Leitschuh, die jetzigen Besitzer, war das Anlass, zum Mühlentag 2006 ein größeres Programm als in den Vorjahren vorzubereiten. Dabei standen ihnen nicht nur der Heimat- und Geschichtsverein, die Stadt und Unternehmen zur Seite, auch die Familie. So halfen am Montag Nichte und Schwager, Sohn Thomas (30) und die Zwillingstöchter Andrea und Heike (25). Die Hotelfachfrauen, die im Westerwald arbeiten, hatten extra Urlaub genommen.

Am Montag wurde an der Zufahrtstraße ein neues Hinweisschild eingeweiht, damit Fremde den Weg zur Hädicke-Mühle besser als bisher finden. Für Ilse und Herbert Riedel aus Zeitz war das allerdings kein Problem, denn der gelernte Bauschlosser hat die Windmühle schon zu DDR-Zeiten fotografiert - wie 950 andere oder das, was von ihnen übrig geblieben ist. "Ich habe selber keine Mühle, deswegen hatte ich Zeit, mit dem Moped rumzufahren", sagt er. Trotz der 190 000 Kilometer, die er dabei zurückgelegt hat, sei er auf der Autobahn nie geblitzt worden. Nur in Brehna habe er einmal zahlen müssen, weil er im Ort mit 60 Sachen unterwegs war.

30 000 Bilder aus 40 Jahren hat der 72-Jährige in seinem Archiv. An der Hädicke-Mühle reizt ihn aber immer noch eine Frage: Aus welcher Mühle der Rollkranz stammt, der beim Umbau zur Paltrockmühle eingebaut worden ist.