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Wie ein Fest zu einem Festtag wird

Von ULF ROSTALSKY 18.01.2010, 16:53

BITTERFELD/MZ. - Ideen dafür präsentierten Schneider, Friseure, Bäcker und Juweliere am vergangenen Sonntag in der Villa am Bernsteinsee - einem idealen Ort für die Ausrichtung von Feiern, wie Conny Rasenberger meint.

Deshalb habe man nach der erfolgreichen Premiere im zurückliegenden Jahr wieder an die Goitzsche eingeladen. Und zwar alle Altersgruppen. Denn um eine Hochzeitsmesse handele es sich nicht. "Wir bieten praktisch für jede Altersgruppe etwas an", bestätigt auch Melanie Müller vom Delitzscher Modehaus Fischer. Zwar kann auch sie nicht verleugnen, dass sich ein Großteil der Ideen rund um die Hochzeit rankt. Das sei nun einmal für viele Menschen das Fest der Feste.

Allerdings war in Bitterfeld an diesem Nachmittag auch derjenige gut aufgehoben, der sich in Sachen Jugendweihe oder Konfirmation informieren wollte, sich auf das goldene Ehejubiläum freut oder einfach nur plant, eine Feier etwas festlicher als sonst anzulegen. "Den runden Geburtstag zum Beispiel", erklärt Conny Rasenberger und eröffnet das Stelldichein ganz unterschiedlicher Akteure.

"Flower Power" verspricht die Wolfenerin Madeleine Berger, begeistert sich für individuellen Blumenschmuck und präsentiert in einer großen Mappe Bilder der eigenen Kreationen. Der Hochzeitsstrauß in Handtaschenform ist eine davon. Ein Paar hat ihn sich bereits bestellt. Stolz ist die Floristin auf das Produkt.

Werbung in Sachen Hochzeit macht gleich nebenan auch Bärbel Mölle. Sie ist Bitterfeld-Wolfener Standesbeamtin. Nach ihren Worten gibt es einen ungebrochenen Trend zur Heirat. Gut 200 Eheschließungen gebe es in Bitterfeld-Wolfen pro Jahr. "Auch in der Villa." Nur müsste man sich hier an die vorgegebenen Termine halten. Jeden letzten Sonnabend im Monat ist es möglich, am Ufer der Goitzsche den Bund fürs Leben zu schließen.

Von Hochzeit möchte Maria Müller nichts wissen. "Noch nicht", sagt sie. Doch zur Modenschau schlüpft sie schon einmal ins weiße Brautkleid, das aber längst nicht das Maß der Dinge sein muss. "Farben sind im Trend", betont Conny Rasenberger und sieht das auch bei Jugendweihen und Abi-Bällen so. Etwas gesetzter würde es sicher bei der goldenen Hochzeit werden. "Aber am Ende ist es immer eine Frage des Geschmacks."

Wer nach fünf Jahrzehnten Ehe auf Konstanz setzt, bekommt von Madeleine Berger eine weitere Idee präsentiert. "Ich fertige den Brautstrauß noch einmal an. Eine Fotografie hilft da ganz schnell weiter."

Musik braucht jedes Fest, auf dem Klavier spielt sie an diesem Tag Matthias Denef. Für viele aber ebenso wichtig sind Frisuren und ein einsprechendes Make up. Das Figaro-Juniorteam nimmt sich in dieser Veranstaltung der Aufgabe an und schickt die Modelle nach neuester Mode und mit dem ganz individuellen Pfiff gestylt auf den Laufsteg.

Die Macher der Schau rund um alle Feste zeigten zum Finale noch einmal Herz. Der Erlös der Veranstaltung wird dem MZ-Verein "Wir helfen" zur Verfügung gestellt.