1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Wettbewerb "Mission Olympic": Wettbewerb "Mission Olympic": Sandersdorf-Brehna kämpft um den Titel als aktivste Kommune Deutschlands

Wettbewerb "Mission Olympic" Wettbewerb "Mission Olympic": Sandersdorf-Brehna kämpft um den Titel als aktivste Kommune Deutschlands

Von michael maul 12.06.2014, 19:27
Auch eine Disziplin: Laufen
Auch eine Disziplin: Laufen MZ Lizenz

sandersdorf-brehna/MZ - Fast wäre das bunte Rundschreiben im Papierkorb von Andy Grabner gelandet. Heute ist der CDU-Bürgermeister von Sandersdorf-Brehna froh, einen zweiten Blick riskiert zu haben. Denn die Kommune hatte sich beim Deutschen Olympischen Sportbund und Coca Cola beworben - nun geht es für sie am 20. und 21. Juni um den Titel als aktivste Stadt Deutschlands. Sandersdorf-Brehna steht im Finale beim Wettbewerb „Mission Olympic“ und tritt in der Kategorie der Städte bis 30.000 Einwohner gegen Rosbach vor der Höhe (Hessen) an. Das Großereignis soll den gesamten Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf Trab bringen: Rund 10.000 Gäste werden erwartet. Sie sollen an über 260 Stationen in der ganzen Stadt aktiv werden und Punkte sammeln. Diese werden in einem Aktivitätenpass gesammelt.

24 Stunden Zeit zum Punktesammeln

Das Sportereignis beginnt am Freitag mit einem Tag des Alltagssports. Dabei werden unter anderem Firmen und Institutionen mit Mitarbeitern sportlich aktiv. Ab 18 Uhr startet dann das Hauptereignis: 24 Stunden lang kämpfen Teilnehmer an den Stationen um Punkte, die Sandersdorf-Brehna zum Sieg bringen sollen. Die großen Aktionen laufen in vier zentralen Orten in der Stadt Sandersdorf-Brehna, es sind aber ebenso viele kleinere Anlaufstellen aufgebaut. Gäste und Teilnehmer können mit einem Bus-Shuttle zu den Standorten gelangen. Abgerundet wird das Ereignis mit einem Rahmenprogramm auf der Bühne im Sportzentrum.

Neben den Hauptaktivitäten in den Sportstätten der Stadt Sandersdorf-Brehna besteht die Möglichkeit, an einer geführten Fahrradtour durch die Ortsteile teilzunehmen. Die Streckenlänge beträgt etwa 47 Kilometer und führt an allen Stationen vorbei. Start zu dieser Tour ist am 21. Juni um 10 Uhr in Heideloh. Interessenten können zu jeder Zeit bei der Tour ein- oder aussteigen. Ein Helfer, der im Begleitfahrzeug mitfährt, erfasst die Teilnehmer und trägt alle Daten in den Aktivitätenpass ein.

Für Gäste ist ein Shuttle-Verkehr eingerichtet. Die Busse fahren während der gesamten Zeit der Wettkämpfe, der erste startet am Freitag um acht Uhr in Heideloh. Aber auch an diejenigen Gäste ist gedacht, die mit dem Auto zu den Veranstaltungsorten kommen. Parkplätze für Autofahrer stehen auf der Festwiese in Zscherndorf und auf allen ausgewiesen Parkflächen kostenlos zur Verfügung. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Rahmenprogramms ist ebenso frei.

Bürgermeister Andy Grabner hat sich vorgenommen, an allen Stationen persönlich vorbeizuschauen und sportlich aktiv zu werden. Start dazu soll ein Anbaden in der Sandersdorfer Förstergrube am Freitagmorgen sein.

Prominente Gäste haben sich die Organisatoren zum Finalwettkampf eingeladen. Ob Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kommt, steht noch nicht fest. Zugesagt hat jedoch Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht. Und Landrat Uwe Schulze (beide CDU) will an den Stationen Punkte sammeln.

Zwei weltbekannte Biathleten sind mit Frank-Peter Roetsch und Michael Rösch zu Gast. Sie stehen am Laserschießstand im Sportzentrum Sandersdorf helfend zur Seite und geben auch Autogramme.

Den Wettbewerb „Mission Olympic“ gibt es seit 2007. Coca Cola hatte das Bewegungsprogramm mit dem Deutschen Olympischen Sportbund ins Leben gerufen, mit dem die aktivste Stadt Deutschlands gesucht wird. Ziel ist es, Menschen Freude an der Bewegung zu vermitteln sowie den städtischen und bürgerschaftlichen Einsatz für mehr Aktivität im Alltag zu unterstützen. 202 Städte, über 9.800 Initiativen und mehr als 1,8 Millionen Menschen bei den Final-Wettbewerben sind seit 2007 dem Aufruf der Initiatoren gefolgt. (mm)

Die Veranstaltung auf die Beine zu stellen, war und ist ein Kraftakt. Doch Grabner gibt sich optimistisch. „Meine Mitarbeiter verfluchen mich jetzt vielleicht für das große Arbeitspensum“, sagt er. „Aber wenn wir gewinnen, ist der ganze Stress vergessen.“ Die Gewinner-Stadt wird übrigens im September bekannt gegeben. Sie bekommt 30.000 Euro, um den Breitensport zu fördern. Und auch wenn in Sandersdorf-Brehna der Sieg im Fokus steht: „Wir wollen erreichen, dass sich die Menschen wieder mehr sportlich betätigen - und das in der Gemeinschaft.“

Die MZ gibt in Auszügen einen Überblick über die verschiedenen Stationen:

Sandersdorf

Hauptveranstaltungsorte sind das Sportzentrum, das Strandbad an der Förstergrube sowie weitere Plätze in der Stadt. An 47 Stationen in Sandersdorf können Interessierte in klassischen Sportarten, aber auch bei witzigen Wettbewerben punkten. So müssen eine Riesengießkanne gefüllt, ein Flugzeug geschoben und mit der Luftmatratze gepaddelt werden. Die Kindertagesstätte „Glückspilz“ in Sandersdorf beteiligt sich mit Nuckelflaschen-Kegeln, Pampers-Zielwurf und einem Kindertragen-Hindernislauf. In der Straße der Neuen Zeit können sich Teilnehmer beim Lockenwicklerzielwurf und beim Einkaufswagenparcours beweisen.

Roitzsch

Im Volksbad finden unter anderem ein Arschbombenwettbewerb sowie ein romantisches Schwimmen bei Kerzenschein statt. Außerdem ist eine Neptuntaufe geplant. Auch auf dem Sportplatz sind Stationen aufgebaut: Dort geht es um Kegeln, Fußball und darum, ein Feuerwehrauto anzuschieben.

Brehna

Auf dem Sportplatz können die starken Männer unter anderem beim Feldstein-Weitwurf, Feuerbowling und Schwimmflossen-Hindernislauf aktiv werden.

Petersroda

Tanker ziehen, Entenschießen, Stimmgabelweitwurf und Tanzmarathon - auch diese Aktivitäten erwarten Teilnehmer auf dem Sportplatz. Sie können ebenso beim Beach-Volleyball Punkte erspielen.

Im Volksbad in Roitzsch findet unter anderem ein Arschbombenwettbewerb statt.
Im Volksbad in Roitzsch findet unter anderem ein Arschbombenwettbewerb statt.
MZ Lizenz