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Weltreise mit Feinschmecker Califax

Von Ulf Rostalsky 12.11.2006, 18:04

Wolfen/MZ. - Es sind auf den ersten Blick Zahlen. Für Helmut Müller ist es aber mehr. Seit Jahren beschäftigt sich der Wolfener mit den Figuren des ostdeutschen Comics, ist Mitglied in Fanclubs und betreibt mit Tangentes.de eine eigene Internetseite. Im vergangenen Jahr wagte er sich auf neues Terrain vor, lud zur ersten Mosaikbörse nach Wolfen ein und setzte damit die in Apolda ins Stocken geratene Veranstaltungsreihe fort.

Müller betont jedoch, dass er die Börse nicht allein realisieren könnte. Die Fangemeinde einzuladen, das funktioniere recht einfach. Aber das ganze Drumherum? Da habe er sich gefreut, dass zum Beispiel die Stadt oder die Freiwilligenagentur der Erneuerungsgesellschaft Wolfen-Nord mit dabei gewesen seien.

Die Börse war ohnehin mehr als eine Möglichkeit, Hefte zu tauschen oder nach Raritäten wie russischen, ungarischen oder griechischen Ausgaben der Abenteuer der kleinen Helden zu suchen. Sie bot auch die Möglichkeit zur kulinarischen Welt- und Zeitenreise mit Califax, dem Feinschmecker unter den Abrafaxen. "Wir haben genau nachgezählt. In 15 Ländern und Regionen waren die Abrafaxe unterwegs. Wir haben drei Gerichte pro Station aufgeschrieben - auch die Kichererbsensuppe, von der im Heft immer wieder die Rede ist", erklärte Maren Ahrens, die die Redaktion für Califax' Kochbuch führte. Bei Rezepten allein sollte es aber nicht bleiben in Wolfen. Die Essbar des Jugendclubs '83 kochte nach den Vorgaben von Califax. "Nicht einfach", bestätigte Cornelia Geißler. "Aber gelungen", wurden die Köche gelobt. Kichererbsensuppe, Piroggen, Chili waren die Renner.

Ganz abgesehen von der Möglichkeit, sich von Abrafax-Zeichner Niels Bühlow Unikate anfertigen und signieren zu lassen. Oder der Tatsache, gemeinsam mit Lothar Dräger dem Ritter Runkel auf seinen Abenteuern zu folgen. Dräger ist mehr als Ideengeber für Runkels Erlebnisse. Er ist anerkannt unter Mosaik-Freunden. 15 Jahre stand er dem Autorenteam als künstlerischer Leiter vor.