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Weihnachtsmarkt Weihnachtsmarkt: Lohnender Ausflug zum Markt am Muldestausee

Von Gerd Lüdtke 16.12.2001, 17:26

Schlaitz/MZ. - Walter Berger, Chef vom Heidecamp Schlaitz, freute sich, dass die Idee so gute Resonanz fand. "Heute haben uns Gäste besucht, die noch nie hier waren. Sie waren sichtlich überrascht, welch herrliche Landschaft sie hier unmittelbar vor den Toren von Bitterfeld antreffen", sagte der 53-Jährige. Das Erfolgsgeheimnis liegt wohl auch in einer engen Partnerschaft. Gemeinsam mit dem Heide-Camp hatten sich das Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf, das Industrie- und Filmmuseum, Vetter-Touristik sowie das "Haus am See" in die Umsetzung der Idee eingebracht. Auch die mit der Mitteldeutschen Zeitung initiierte Aktion, die Familien ein preiswertes Essen in der "Seeklause" und verbilligten Eintritt im "Haus am See" bot, fand Anklang.

Zahlreiche Stände boten den Besuchern, die sich mitten im Camp am offenen Feuer aufwärmen konnten, Naschereien und Geschenke zum Kauf an. Und dem Anspruch "Historischer Weihnachtsmarkt" wurde das Wochenende Dank der Präsentation traditionellen Handwerks gerecht. Da saß Frank Nowak aus Ateritz an seinem Spinnrad und zeigte, wie aus reiner Schafwolle ein Faden entsteht. Der 70-jährige Dieter Hartmann aus Sandersdorf ließ das Schmiedefeuer glühen, formte heißes Eisen vor den Augen der Zuschauer. Einen Holz-Backofen hatte Gerald Lexius aus Merschwitz bei Pretzsch mitgebracht. Bei ihm standen die Marktbesucher Schlange, um "Heide-Flamm" zu naschen.

Sägewerkbesitzerin Cornelia Tallay aus Ateritz bot Seiffener Holzfiguren feil. Barbara Höfer vom Kräutereck aus Gräfenhainichen präsentierte Tees, Honig und Duftstoffe. Mit frisch geräucherten Forellen aus dem Grünen See lockte der Fischer Tom Bernau aus Friedersdorf die Gäste an seinen Stand. Vetter-Touristik ließ die Tschu-Tschu-Bahn rollen. Es gab Bücher aus den Antiquariaten des Buchdorfs, das Industrie- und Filmmuseum zeigte kurze Filme.

DJ Hartmann, mit bürgerlichem Namen Frank Wedler aus Roßlau, sorgte an beiden Tagen für weihnachtliche Diskoklänge. Die Bläser der Musikschule Gräfenhainichen erfreuten am Sonnabend die Gäste, während am Sonntag die Kindermusikshow "Hey, Weihnachtsmann" die Besucher begeisterte.

Das "Haus am See" war weihnachtlich geschmückt. Für alle kleinen und großen Bastelfreunde hatten seine Mitarbeiter im Obergeschoss, also im Aussichtsraum, eine richtige Werkstatt eingerichtet. Bereits in den ersten beiden Stunden des Sonnabends saßen 40 Bastler am Tisch und fertigten Weihnachtsgestecke an. Und die Nachfrage riss auch danach nicht ab.