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"Weihnachten im Schuhkarton" "Weihnachten im Schuhkarton": Tausende Päckchen aus Wolfen für bedürftige Kinder

08.01.2020, 14:18
Staunende Gesichter: Was so alles in einen Schuhkarton passt ...
Staunende Gesichter: Was so alles in einen Schuhkarton passt ... André Kehrer

Wolfen - Fast 1,700 bedürftige Kinder, die in armen Regionen leben, sind über die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ im vergangenen Jahr von Wolfen-Steinfurth aus beschenkt worden. „Die Spendenbereitschaft war sehr groß“, resümiert Frauke Kohl.

Ihre Familie hat einst die Sammelstelle für all die gepackten Geschenke-Schuhkartons in Steinfurth ins Leben gerufen - eine der ersten im Landkreis Anhalt-Bitterfeld übrigens. In diesem Jahr besteht sie 20 Jahre. Deutschlandweit ist das Jahr 2020 die 25. Saison für die weltweit größte Hilfsaktion für Kinder in Not.

Zum 19. Mal nun baute Familie Kohl die heimische Garage in eine Weihnachtswerkstatt um. Jedes von Spendern abgegebene Päckchen wurde auf seinen Inhalt kontrolliert. Seit 2000 wurden nun insgesamt sage und schreibe 27.591 Schuhkartons von Wolfen-Steinfurth aus in alle Welt versendet - vor allem in ärmere Regionen Polens, Rumäniens, Bulgariens. Empfänger der Geschenke sind auch Kinder in Afrika, Asien, Europa, Zentral- und Südamerika.

Spenden auch für Bitterfelder Tafel, das DRK, das Frauenhaus sowie die EURO-Schulen

Aus dem deutschsprachigen Raum gingen rund 380.000 Päckchen auf die Reise, teilt der Trägerverein der Aktion, „Samaritan’s Purse – Die Barmherzigen Samariter“, mit. Die amerikanische Hilfsorganisation hat seit 1993 dafür die Fäden in der Hand.

Weltweit sind seitdem in 160 Ländern zusammen 157 Millionen gefüllte Schuhkartons an Kinder verteilt worden. Erstmalig ging ein Päckchen in der internationalen Geschenke-Aktion übrigens im Jahr 1990 auf Reisen, seit 1996 kommen die Päckchen auch aus dem deutschsprachigen Raum.

Nachdem die Aktion 2019 im Dezember zu Ende war, begann - wie in jedem Jahr - in der Garage von Familie Kohl in Wolfen-Steinfurth die Nachbereitung, das Sortieren der Artikel, die aus verschiedenen Gründen nicht in die Schuhkartons durften. Das sind zum Beispiel bestimmte Lebensmittel oder zerbrechliches Geschirr. Diese Spenden wurden jetzt ausgeliefert an regionale Einrichtungen. An die Bitterfelder Tafel zum Beispiel, das DRK, das Frauenhaus sowie die EURO-Schulen, damit diese gleichermaßen von der Aktion profitieren wie bedürftige Kinder, wie Frauke Kohl betont. (mz)