Aus Leipzig weggezogen Warum Juliane Pitsch in Brehna ihre eigene Zahnartpraxis eröffnet

Brehna/MZ - Die eigene Chefin sein. In der eigenen Praxis den Ton angeben. Vor allen Dingen aber beruflich angekommen zu sein: Davon hat Juliane Pitsch immer geträumt. Die 32-Jährige hat sich ihre Wünsche erfüllt. Sie ist Zahnärztin in eigener Praxis. Nicht irgendwo. Sie spricht vom Mittendrin. Von Brehna.
Der Mut zum Neuanfang
Am Donnerstag, 1. Juli, hat sie im Joseph-Haydn-Weg erstmals offiziell die Türen ihrer Praxis geöffnet. „Ich freue mich, bin aber auch etwas aufgeregt“, sagt die junge Frau. Und der Sandersdorf-Brehnaer Bürgermeister Andy Grabner (CDU) spricht geradeheraus vom Glücksgriff. Anderthalb Jahre gab es in Brehna keinen Zahnarzt. Juliane Pitsch schließt die Lücke und liegt mit ihrer Entscheidung pro Brehna offenbar genau richtig.
Mehr als 100 Termine sind bereits vergeben und es kommen praktisch täglich neue hinzu - über das Telefon oder das Internet. Für die junge Zahnärztin ist das so verwunderlich nicht. „Niemand fährt doch gern weite Strecken. Den Arzt vor Ort möchte sicher jeder haben.“ In ihrem Fall könnte eine weitere Sache zum Erfolg verhelfen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eine hausärztliche Praxis. Arztzentrum im Haydn-Weg: Man könnte es so nennen.
Doch das ist für Juliane Pitsch noch weit weg. Zukunftsmusik gewissermaßen. Sie muss sich im übertragenen Sinn freischwimmen als eigene Chefin. In Brehna angekommen ist sie schon. Das zu sagen, ist ihr wichtig. Mit Mann und zwei Kindern hat sie in Leipzig die Koffer gepackt und ist nach Brehna gezogen. „Gar nicht so einfach, hier eine Wohnung zu finden. Aber es hat am Ende funktioniert“, erzählt sie. Und schwärmt vom Umfeld, das doch alles zu bieten habe.
Die Kinder werden die Kita besuchen. Sind sie größer, steht die Grundschule bereit. Es gibt Läden, Tankstelle, die Autobahn - die typische Infrastruktur einer Kleinstadt eben. Was aber ebenso zähle, sei die Ruhe. „In Leipzig sind frühmorgens schon die Autos am Fenster vorbeigerauscht. Hier kannst du mit den Kindern ganz in Ruhe spazieren.“
Die junge Ärztin singt ein Hohelied auf ihre neue Heimat, die so fremd nicht ist. Als Kind und Jugendliche war sie in Delitzsch zu Hause und ist damals schon immer mal wieder durch Brehna gekommen. Im Gedächtnis blieben die Windmühlen. Die hat sie im Logo ihrer Praxis verewigt. Begeistert ist sie auch von der großen Brehnaer Geschichte, von der Klosterkirche. „Ich liebe es, wenn ich in alten Dingen stöbern kann, gehe gern auf die Suche nach Geschichten,“ erzählt Juliane Pitsch. Um ihre Praxis so zu gestalten wie sie sie wollte, hat sie auf handwerkliches Können aus dem Ort zurückgegriffen. Maler, Elektriker: Alle sind da. Und hoffentlich irgendwann auch mal Patienten.
Patienten aller Altersgruppen
In ihrer Praxis möchte die Zahnärztin jeden versorgen: das Kind, die Jugendlichen und Erwachsenen und die Senioren. Sie bietet das klassische Behandlungsspektrum an, legt aber auch großen Wert auf den Bereich der Zahnerhaltung. Das Wissen und die praktische Erfahrung hat sie sich beim Studium an der Martin-Luther-Universität in Halle sowie in Praxen in Braunschweig, Magdeburg und Leipzig angeeignet.
Details und Terminvergabe unter www.zahnarztpraxis-brehna.de.