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Unwetter im Landkreis Unwetter im Landkreis Anhalt-Bitterfeld: Umleitung wird zur Staufalle

Von Stefan Schröter und Michael Maul 22.06.2017, 19:23
In Muldenstein und Friedersdorf herrschte während der Sperrung Stillstand auf den Straßen.
In Muldenstein und Friedersdorf herrschte während der Sperrung Stillstand auf den Straßen. Schröter

Friedersdorf/Bitterfeld - Gewitter und stürmische Böen sind am Donnerstag über die Region hinweggezogen. Beim Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen (BKR) des Landkreises Anhalt-Bitterfeld herrschte Hochbetrieb.

Am Ortsausgang Friedersdorf Richtung Muldenstein rissen Windböen große Äste herab. Die L138 musste mehr als eine Stunde lang gesperrt werden, auch weil abgeknicktes Gehölz in einer Baumkrone noch festhing und ebenfalls drohte, herunterzustürzen.

Die Feuerwehr von Muldestausee sicherte die Unfallstelle ab. Der Verkehr staute sich in mehrere Richtungen.

B100-Umleitung betroffen

Unglücklicherweise gehört die gesperrte Stelle derzeit zur offiziellen Umleitungsstrecke der gesperrten B100 in Pouch. Somit landeten noch mehr Verkehrsteilnehmer in einer Sackgasse und mussten sich Ausweichrouten suchen.

Dadurch staute sich der Verkehr auch in Pouch immer mehr. Dort existiert noch innerorts eine B-100-Umleitung für Anwohner- und Pkw-Verkehr.

Feuerwehr musste mehrere Bäume fällen

In Schlaitz musste die Feuerwehr mehrere Bäume kontrollieren, nachdem Windböen durch den Ort gefegt waren. In der Seestraße fällten Kameraden aus Sicherheitsgründen einen Nadelbaum in einem Vorgarten.

Zuvor bemerkte der Anwohner die Schieflage seines Baumes. In Mühlbeck knickte an der B100 eine Birke um, in Greppin in der Carl-von-Ossietzky-Straße ebenfalls.

Auch der Stadtpark „Grüne Lunge“ in Bitterfeld war betroffen. Ein Baum landete aber zum Glück so auf einer Wiese, dass niemand verletzt wurde.

Da er dort keine Gefahr für den Verkehr oder Passanten darstellt, blieb er zunächst liegen. Er soll demnächst von der Stadtwirtschaft entfernt werden.

Sturmschäden in Anhalt-Bitterfeld

Auch Blumenkübel, Gartenstühle und andere leichtere Gegenstände wurden vom Sturm erfasst. So krachte in der Mühlstraße ein Balkonkasten auf den Gehweg.

Trotz all der Zwischenfälle kam der Altkreis Bitterfeld bei den Unwettern am Donnerstag vergleichsweise glimpflich davon. Nach MZ-Informationen gab es zumindest bis etwa 18.30 Uhr nirgendwo im Altkreis Stromausfälle.

Vor allem rund um Aken, Zerbst und im Südliches Anhalt erreichte die Feuerwehren am Donnerstagnachmittag ein Alarm nach dem anderen, berichtete Eberhard Stoye vom BKR.

„Dabei ging es hauptsächlich darum, umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste von Fahrbahnen zu räumen oder Gefahrenstellen zu beseitigen.“

Auch Unwetter in Dessau-Roßlau

Besonders heftig erwischte es auch Dessau-Roßlau. Dort wurde ein Dach teilweise abgedeckt, an mehreren Stellen fiel der Strom aus. (mz)