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Unterbringung in Raguhn-Jeßnitz Unterbringung in Raguhn-Jeßnitz: Vorerst keine neuen Flüchtlinge

Von Ulf Rostalsky 25.10.2015, 12:29
Flüchtlinge kommen am Bahnhof Flughafen Schönefeld mit dem ICE aus München an, um von dort nach Berlin weiterzureisen.
Flüchtlinge kommen am Bahnhof Flughafen Schönefeld mit dem ICE aus München an, um von dort nach Berlin weiterzureisen. dpa Lizenz

Raguhn-Jeßnitz - In Raguhn-Jeßnitz wird es nach derzeitigem Stand keinen weiteren Zuzug von Flüchtlingen und Asylbewerbern geben. Das bestätigte Bürgermeister Eberhard Berger (CDU) gegenüber der MZ. Er bezieht sich dabei auf Beratungen mit der für die Unterbringung der betreffenden Personengruppe zuständigen Landkreisverwaltung.

„Wir liegen mit der Gemeinschaftsunterkunft in Marke über dem Verteilerschlüssel des Landkreises“, sagt der Rathauschef. Die Einrichtung am Betonwerk in Marke ist für knapp 200 Bewohner ausgelegt.

Die Verteilung von Flüchtlingen und Asylbewerbern erfolgt in Deutschland nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel. Die Aufnahmequoten werden nach Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft der jeweiligen Länder berechnet. Sachsen-Anhalt werden aktuell 2,86 Prozent aller Flüchtlinge zugewiesen. Im Land erfolgt die Aufteilung allein auf der Grundlage der Einwohnerzahlen.

Die Stadt Raguhn-Jeßnitz stößt nach Aussagen von Eberhard Berger inzwischen allerdings auch ohne die Berücksichtigung von Quoten an Grenzen. „Wir haben aktuell einfach kein kommunales Gebäude frei, in dem weitere Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht werden könnten“, argumentiert der Bürgermeister. Inwieweit Privatpersonen aus der Stadt dem Landkreis Unterbringungsmöglichkeiten vorschlagen, könne er allerdings nicht sagen. (mz)