Unglück bei Brehna Unglück bei Brehna: Zwei Tote bei Unfall auf der A9

Bitterfeld/Köckern - Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 9 bei Brehna sind am Mittwochmorgen zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Pkw fuhr dabei aus bisher ungeklärten Gründen 4.20 Uhr auf einen Sattelzug auf. Dabei rammte der Opel-Fahrer mit der rechten Seite seines Gefährts das Heck des Lkw. Durch den Aufprall kamen der 48-jährige Beifahrer und ein weiterer 26 Jahre alter Insasse auf der Rückbank ums Leben. „Die beiden Männer erlagen noch vor Ort ihren Verletzungen“, erklärte Polizei-Sprecher Maik Strömer von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost. Nach dem Zusammenstoß sei das Fahrzeug auf die mittlere Fahrbahn geschleudert worden und am Sattelzug vorbeigerollt. Anschließend brach der Pkw laut Polizei nach rechts aus und blieb auf dem Standstreifen stehen.
Großeinsatz führt zu langem Stau
Der Fahrer blieb bei dem Unfall hingegen nahezu unverletzt. Er sei lediglich vor Ort vorsorglich von Sanitätern untersucht worden. Auch der 52-jährige Laster-Fahrer erlitt keine Verletzungen.
Zur Unglücksstelle rückten laut Polizei die Freiwilligen Feuerwehren aus Brehna und Renneritz mit sechs Fahrzeugen und 18 Kameraden aus. Brehnas Ortswehrleiter Andreas Wolkenhaar sagte nach dem Einsatz: „Das Unglücksfahrzeug sah von außen nicht so stark beschädigt aus, dass man annehmen musste, dass zwei Insassen ums Leben gekommen sind.“ Die Kameraden waren unter anderem damit beschäftigt, die Insassen aus dem Auto zu befreien. Der geschätzte Sachschaden an den Fahrzeugen beträgt insgesamt etwa 5 000 Euro, so die Polizei.
Durch den Unfall staute sich der Verkehr auf der A 9 auf bis zu vier Kilometern. Fünf Stunden lang stand den Autofahrern Richtung Berlin nur eine statt drei Fahrbahnen zur Verfügung. Gegen 9.30 Uhr konnte die Polizei dann die mittlere Fahrspur freigeben, ab 10.45 Uhr war die Autobahn wieder vollständig offen.
Bereits zuvor schwere Unfälle
Die Ermittlungen zur Unfallursache hat jetzt die Spezialisierte Verkehrsüberwachung der Dessauer Autobahnpolizei in der Hand. An der Unglücksstelle etwas nördlich der Abfahrt B 100 Richtung Halle und Bitterfeld verringert sich die Fahrbahnbreite von vier auf drei Fahrstreifen. Beide Fahrzeuge sollen zum Unfallzeitpunkt in Bewegung gewesen sein.
Seit November haben in dem Bereich der A 9 vier Menschen ihr Leben verloren: Vor dem gestrigen Unglück mit zwei Toten starb im Januar südlich der Abfahrt Halle/Bitterfeld ein Autofahrer – ebenfalls bei einem Auffahr-Unfall. Im November 2014 kam der Führer eines Kleintransporters in Höhe der Raststätte Köckern ums Leben. Er verkeilte sich mit weiteren Lkw. Schweres Gerät war notwendig, um die Karosserien zu trennen. (mz)
(mz/ts)
