Trinkwasserstationen im Kreis Wasser zapfen rund um Bitterfeld - Wo Durstigen geholfen wird
Schnell die Trinkwasserflasche auffüllen, kurz einen Schluck nehmen: Immer mehr Stationen in der Region rund um Bitterfeld bieten kühles Nass an.

Sandersdorf/Köthen/MZ - In der Stadt unterwegs und plötzlich kommt der Durst: In diese Situation kann jeder einmal kommen. Aber was tun - eine Flasche Wasser kaufen? Doch was, wenn der Geldbeutel zu Hause liegt?
Um Menschen mit kostenlosem Wasser zu versorgen, werden immer mehr Trinkbrunnen aufgestellt. Am Sandersdorfer Sportzentrum steht der erste im Altkreis Bitterfeld, zur Verfügung gestellt von der Midewa. „Wir leisten bereits unseren Beitrag und haben im Dezember 2021 angekündigt, im gesamten Versorgungsgebiet 25 öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen zu installieren“, erklärt Karina Wasmund, Vertriebsleiterin der Midewa und für das Brunnen-Projekt zuständig.
Weiterer Brunnen geplant
Auch in der Gemeinde Muldestausee, so Karina Wasmund, plane man die Installation eines öffentlichen Trinkpunktes. Der ideale Standort werde in Abstimmung mit der Kommune sowie Elterninitiativen, Schulen, Kindergärten und Vereinen festgelegt, um möglichst vielen Menschen Zugang zu gewähren. Immer zwischen Mai und Oktober läuft das Wasser aus dem Hahn - betreut werden die einzelnen Stationen durch die Niederlassungen, die Sandersdorfer und kommende in Muldestausee dementsprechend durch die Bitterfelder Versorger.
Auch die Stadt Bitterfeld-Wolfen überlegt, einen Trinkwasserbrunnen zu installieren. „Eine konkrete Festlegung von Standorten, deren Gestaltung sowie Verfahrenspartnern ist noch nicht erfolgt“, erklärt Stadtsprecher Detmar Oppenkowski auf MZ-Anfrage. Gleichzeitig müsse die Entwicklung des aktuellen Haushalts beachtet werden. Erst dann könnten Angebote eingeholt werden für eine Errichtung. Außerdem stehe noch nicht fest, wer die Trinkbrunnen betreut, sobald sie errichtet sind.
Beim Fernsehen entdeckt
Eine weitere, öffentliche Initiative ist Refill Deutschland (zu deutsch „Nachfüllen“). Die Idee dahinter ist simpel: Wer einen öffentlichen Wasserhahn besitzt, kann sich auf einer Internetseite registrieren. Über 6.000 Stationen gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gekennzeichnet sind die teilnehmenden Orte mit einem blauen Aufkleber.

Im Kreis Anhalt-Bitterfeld gibt es aktuell zwei gekennzeichnete Refill-Stationen: den Trinkbrunnen vor der Köthener Badewelt und die ÖSA-Versicherungsagentur von Axel Storch, ebenfalls in der Bachstadt. „Ich habe einen Beitrag darüber im Fernsehen gesehen. Ich finde das eine super Geschichte“, so Storch. Vor vier Wochen sei das gewesen, der Sticker prangt seitdem an seiner Eingangstür. Doch bisher habe noch kein einziger Durstiger bei ihm angehalten. Dass jemand um ein Glas Wasser gebeten habe, sei allerdings schon vorgekommen. Auch per WhatsApp habe er auf seine Teilnahme bei Refill hingewiesen.
Auf www.refill-deutschland.de gibt es eine Übersichtskarte.