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Tag der offenen Tür in der Karl-Marx-Schule Tag der offenen Tür in der Karl-Marx-Schule: Häppchen einmal exotisch

Von Karina Blüthgen 14.04.2003, 16:05

Wittenberg/MZ. - Über eine Stunde boten die Schüler in der Aula Lieder, Sketche und Gedichte. Trotzdem blieb genug Zeit, sich die Räume anzusehen, vom Video-Keller und der Schulbibliothek bis zum Osterbasteln im Chemie-Kabinett. In der Biologie-Abteilung lud Angelika Müller, Schülerin der 10a, zum Probieren exotischer Früchte ein. "Kosten sie", pries sie den Häppchen-Teller an. Das Projekt der Schüler im Sommer hatte eigentlich einen Besuch im Supermarkt beinhalten sollen. "Aber da kam der Wirbelsturm", erzählte die Schülerin.

Auch wenn das leckere gesunde Stück Streuselkuchen einer Lehrerin vielleicht nicht unbedingt in diese Kategorie passte - es machte zumindest darauf aufmerksam, dass es außer sehens- auch kostenswerte Details in der Schule gab. Das Kuchenbüfett, dessen Teile die Eltern in den heimischen Küchen gebacken hatten, duftete jedenfalls verführerisch.

Besonders Schulleiterin Daniela di Dio freute sich über die Kreativität. "Ich bin gern hier, ich bin an dieser Schule groß geworden", erzählte sie. "Nach dem Studium 1981 kam ich wieder zurück, plötzlich waren meine Lehrer meine Kollegen." Für ein Jahr sei sie jetzt kommissarisch Chefin von 29 Lehrern und 350 Schülern. "Was danach wird, weiß ich noch nicht", meinte sie. Eine Ungewissheit für das Kollegium, die auch Biologie-Lehrerin Christel Herrmann nicht schön findet.

Dass die neue Schulleiterin alles im Griff habe, befand indes Kerstin Korschikowski. "Der Ruf der Schule ist gut", meinte sie. Am Eingang füllte sich inzwischen die Spendenbüchse des seit drei Jahren bestehenden Fördervereins. Dessen Vorsitzende Sabine Deistler saß mutig unter Fön und Kamm beim Schau-Frisieren von Birgit Funke. "Was dabei herauskommt, weiß ich nicht", gestand Frau Deistler. "Irgend etwas Fetziges denke ich."