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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Führungen mit der «Familienmutti»

Von Theresa Pfeifer 21.03.2004, 18:43

Gräfenhainichen/MZ. - "Die Besucher waren bis jetzt alle begeistert", beurteilte Heimleiterin Susann Küter. Bei einem vom Personal geführten Rundgang durch das etwa 2000 Quadratmeter große Pflegeheim konnten sich die Gäste sich einen Eindruck machen. Für 40 Bewohner ist das Haus ausgelegt. Jeweils zehn pflegebedürftige Menschen werden künftig in einer der vier Wohnbereiche zusammen wohnen, essen und ihr Leben gestalten. Dabei hat jeder Bewohner sein eigenes Zimmer. Für das Wohlergehen der alten Menschen wird in jedem Wohnbereich eine so genannte Präsenzkraft sorgen.

"Familienmutti" benennt Uwe Klimke diese Funktion. Denn der Architekt, der für die Planung der Einrichtung verantwortlich war und ist, stellt sich das Leben der Bewohner im neuen Heim wie in einer großen Familie vor. Nicht umsonst wurde das Haus als "Heim der vierten Generation" angelegt. Weg vom Krankenhaus-Flair lautete die Devise. "Der Spruch "satt, trocken, warm" soll hier nicht gelten. Die Menschen sollen vielmehr ihr Leben jeden Tag auf's Neue so schön wie möglich gestalten können", erklärte Klimke. Diesem Nutzen entspreche auch die Architektur des eingeschossigen Gebäudes, das sich in den Wohnpark einfügt. An die Wohnbereiche schließt sich zusätzlich ein Kurzzeitpflegebereich an. Auf 314 Quadratmetern können weitere sieben Pflegebedürftige bis zu 28 Tage aufgenommen werden. Nebenan, getrennt durch Grünanlage, Springbrunnen und gepflasterten Rundgang, wird ein weiteres Gebäude für Wohnlichkeit sorgen: Die Einrichtung "betreutes Wohnen". Diese allerdings ist noch nicht beziehbar, wird nach Auskunft von Uwe Klimke wohl im Mai fertiggestellt.

Anders im Pflegeheim. Bis auf ein paar Türstopper fehlt nichts mehr. "Die Arbeiten sind reibungslos verlaufen", berichtete Klimke und betonte, dass zahlreiche Firmen aus Gräfenhainichen und der Umgebung am Bau beteiligt waren. Ab dem 29. März können nun die angemeldeten Bewohner ihre Zimmer beziehen. Dann geht auch für das Personal der Betrieb so richtig los. "Wir sind alle sehr motiviert und gehen davon aus, dass die Arbeit viel Spaß machen wird", meinte Susann Küter.