Strandbad Sandersdorf Strandbad Sandersdorf: Handfester Streit an der Kasse
Sandersdorf/MZ. - "Vor allem Jugendlicheakzeptieren das nicht", so Karbaum, die mitMaurus zusammenarbeitet. Deshalb sei mehrfachdie Polizei zum Strandbad gerufen worden.Allerdings hat Natalia Karbaum laut eingesetztemVerwalter Andreas Mätschke in der Tat dasRecht, das Strandbad Sandersdorf entsprechendder gesetzlichen Vorschriften zu betreiben.Das, so Mätschke weiter, schließe nicht aus,dafür auch Eintritt zu kassieren.
Viele Badegäste haben aber ganz offensichtlichZweifel daran, dass das Duo Karbaum/Maurusauch nur ansatzweise die nötigen Voraussetzungenerfüllt, um für den Spaß im kühlen Nass auchGeld zu verlangen. Stichwort Bademeister:Gerade an dessen Anwesenheit zweifeln vieleGäste. Deshalb, so Anrufer gegenüber der MZ,sähen sie nicht ein, Eintritt zu bezahlen.Außerdem befinde sich das Areal weiter ineinem absolut verwahrlosten Zustand.
Argumente, die zumindest gestern Vormittagbeim Besuch der MZ im Strandbad zu relativierenwaren. Zwar finden sich noch immer viele Spurenvon Vandalismus, doch insgesamt machte dieAnlage einen relativ sauberen Eindruck. Zumindestzeugten viele Müllsäcke davon, dass aufgeräumtworden war. Auch die sanitären Anlagen warensauber und einsatzbereit. Und Natalia Karbaumhatte nach eigenen Angaben auch einen Schwimmmeisterim Einsatz. "Seit Donnerstag wacht Karl-HeinzChristian aus Berlin am Strand." Christianübe diese Tätigkeit seit 45 Jahren aus undsei auch schon früher im Strandbad gewesen.
Was langfristig mit dem Strandbad passiert,könnte sich schon am 31. August entscheiden.Dann will das Verwaltungsgericht Dessau überdie von der Gemeinde Sandersdorf beanspruchteRückgabe der Flächen entscheiden. Doch NataliaKarbaum ist sich schon heute sicher, dassder Zwist erst in Jahren beigelegt sein wird:"Entweder geht die Gemeinde zum nächsten Gerichtoder wir." Gleichwohl sei sie verärgert überden Sandersdorfer Bürgermeister Wolfgang Thiel(CDU). Dieser erzähle offenbar herum, dassder Eintritt ins Strandbad kostenlos sei undsich das Bad sowieso bald wieder in der Regieder Kommune befinde.
Dass dem tatsächlich so sei, bezweifelt WolfgangLattauschke vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft."Wir sind im Moment außen vor", räumt ThielsVertreter im Amt jedoch ein. "Deshalb kannich mir nicht vorstellen, dass Herr Thieldas gesagt hat." Ihm sei bekannt, dass nunwieder Eintritt verlangt werde. Im übrigenkönne das Verbotsschild, das die Gemeindeam Eingang zum Bad aufgestellt habe, nun wiederentfernt werden.